Der Lobpreis gebührt Allâh allein, und Segen und Frieden seien mit dem letzten Propheten!
Nun kommt die Zeit des Haddsch und dessen gesegnete Tage rücken näher, damit sie Zeuge von den Taten der Menschen in ihnen sind: Es gibt Leute, die in ihnen gute Taten und rechtschaffene Handlungen wie rituelle Gebete, Fasten, Haddsch und Umra (Pilgerfahrt mit geringeren Riten als Haddsch) in ihnen verrichten, sie werden sich mit den Anbetungshandlungen beeilen und in guten Dingen wetteifern: „... Sie pflegten sich wahrhaftig mit den guten Dingen zu beeilen und Uns in Verlangen und Ehrfurcht anzurufen, und sie pflegten Uns gegenüber demütig zu sein.“ (Sûra 21:90). Die Anderen aber, du hast keine Ahnung von den Anderen. Schade um sie, ich fürchte, dass diese Gelegenheit ihnen verloren geht, wie ihnen früher viele Gelegenheiten verloren gegangen sind, denen sie keine Beachtung geschenkt und sie nicht richtig geschätzt haben, sie haben sich vielmehr darüber lustig gemacht, die diesseitige Welt hat sie verblendet und sie glaubten, dass sie zu ihrem Herrn nicht zurückgebracht werden!
Wenn aber die ersten zehn Tage des Monats Dhû Al-Hiddscha und der Tag von Arafa, der Opfertag und die Taschrîq-Tage (die drei dem Opferfest folgenden Tage) vergehen, wie Tage und Jahre vorher vergangen sind, aufeinander folgend für denjenigen, der bedenken oder Dankbarkeit zeigen will, wenn die Hâddschis zu ihren Heimatländern zurückkehren, wird sich in ihrer realen Welt und in ihrem Leben etwas ändern? Haben diese großartigen Zeiten und Tage ihr Verhalten und ihre Verhaltensweisen beeinflusst? Welche positiven Einflüsse sind auf der individuellen und gemeinschaftlichen Ebene und auf der Ebene der Umma der Mitte, die Allâh auserwählt hat, erreicht, um am Tag der Auferstehung vor den anderen Leuten Zeugnis abzulegen?
O ihr Muslime, es gehört zu den wesentlichen Gründen für den Verfall, die Rückständigkeit und Zerstreuung der Umma, dass sie eine Gemeinschaft ist, die keinen Nutzen aus den Riten ihrer großartigen Religion zu ziehen kennt, eine Gemeinschaft, die kaltherzig die verblüffenden Geheimnisse, großartigen Weisheiten und immensen Vorteile der religiösen Pflichten und Riten des Islâm und das Licht des Islâm nicht beachtet. Sie ist eine Gemeinschaft, die mit den Riten und Pflichten ihrer Religion zu routinemäßig und eintönig und in einer Weise umgeht, die von Gefühlskälte, Stillstand, Erstarrung und Geistesabwesenheit zeugt. Denn wie lässt es sich sonst erklären, dass der Haddsch im Verständnis und in der Vorstellung von vielen Menschen nur zu einem weiträumigen Platz namens der sakrosankten Stätten geworden ist, wo sich viele Menschen drängen und die religiösen Riten in aller Hast und Eile vollziehen, ohne dass sie sich des Zieles und Sinnes dessen bewusst werden, was sie tun?
Wenn man die Gespräche der Leute in deren Gesellschaften während und nach dem Haddsch betrachtet, wird man feststellen, dass sie sich größtenteils um die hohen Zahlen der Pilgerfahrer, das große Gedränge und die starke Hitze drehen. Dass man aber von den Einflüssen des Haddsch, von den Lehren, Vorteilen, Ermahnungen und Schätzen spricht, ist kaum zu finden, so etwas hat man vergessen und nicht beachtet, und das ist wahrhaftig ein klarer Verlust!
O ihr Muslime, meine Geliebten in Allâh, das ist eine bescheidene Arbeit, wodurch wir uns einige Einflüsse und Lehren des Haddsch, ohne die der Haddsch nutzlos, verschwendete Bemühung und vergeudete Zeit und Geld wäre, in Erinnerung rufen. Bei Allâh und noch mal bei Allâh! Diese Lehren sind die wirklichen Maßstäbe, nach denen man beurteilen kann, ob der Haddsch erfolgreich zu Ende gegangen ist oder nicht; sie gehören auch zum Nutzen, auf den Allâh der Hocherhabene im Qurân weist: „damit sie Zeuge von Vorteilen für sich werden und den Namen Allâhs an bekannten Tagen über dem aussprechen ...“ (Sûra 22:28).
Wir sind, meine Geliebten in Allâh, der festen Überzeugung, dass es zu beachtlichen Leistungen und unübersehbaren Ergebnissen führen wird, wenn wir die Ziele, den Sinn und die Lehren des Haddsch beleuchten und ihnen mehr Aufmerksamkeit schenken, was die Umma große Schritte vorankommen lässt, ihr einen Platz in den vorderen Reihen garantiert und sie zu den höchsten Stufen unter den Gemeinschaften bringen kann.
Also schenke mir deine Aufmerksamkeit (möge Allâh dich bewahren!) und sei geistesanwesend (möge Allâh Sich deiner erbarmen!), denn dies sind Lehren aus der großen Schule des Haddsch, die Allâh der Allbarmherzige vorgeschrieben, der Qurân erklärt und deren Einzelheiten der Beste aller Menschen bestimmt hat.
Die erste Lehre: Er gehört Allâh dem Herrn aller Welten
Es ist die größte Lehre aus der Schule des Haddsch, die gewaltige Kunde und die laute Bekenntnis zum Eins-Sein Allâhs des Herrn der Welten. Es ist die Verkündung der Einheitslehre vom ersten Augenblick, zu dem der Hâddschi seine Reise plant, und bis zum letzten Moment, wenn er fertig wird: Seine Talbiya (beim Haddsch oft zu wiederholende Worte) ist ein Bekenntnis zur Einheitslehre, sein Tawâf (Umschreiten der Ka'ba), Sa'î (Lauf zwischen Safâ und Marwa), sein Verweilen in der Arafat-Ebene, das Übernachten an der sakrosankten Stätte, das Werfen der Kieselsteine, das Rasieren, das Schlachten der Opfertiere, Ifâdha- und Abschieds-Tawâf, das alles ist ein Bekenntnis zur Einheitslehre: „Sprich: »Wahrhaftig, mein rituelles Gebet und mein Opfern und mein Leben und mein Sterben sind für Allâh den Herrn der Welten!«. Er hat keinen Partner, und jenes wurde mir geboten, und ich bin der Erste der Ergebenen.“ (Sûra 6:162-163). Im Diesseits gibt es nichts Gutes ohne die Bekenntnis zum Eins-Sein Allâhs, im Jenseits gibt es keinen Erfolg ohne das Bekenntnis zum Eins-Sein Allâhs. Auf diese Lehre sind die Religion gegründet und die Gebetsrichtung vorgeschrieben und auf ihr sind die Himmel und Erde sowie alle Menschen, Dschinn und Engel erschaffen.
Der Bekenner des Eins-Seins Allâhs ist jener anbetend Dienende, der Allâh die absolute Herrschaft, die alleinige Anbetungswürdigkeit und die schönen Namen und die erhabenen Eigenschaften zugesteht, denn Er wird mit aller Schönheit und Vollkommenheit beschrieben. Der anbetend Dienende, der sich zum Eins-Sein Allâhs bekennt, gibt in aller Stärke, Mannhaftigkeit und allem Mut bekannt, dass er nur Allâh anbetet, sich nur Ihm ergibt, nur für Ihn betet, nur für Ihn schlachtet, nur bei Ihm schwört, sich nur auf Ihn verlässt, nur Ihn fürchtet, dass die Schlüssel der Himmel und Erde in Seiner Hand liegen und dass die Schlüssel des Verborgenen, die Erhabenheit und Allmacht Ihm gehören. Die Herrschaft gehört Ihm, Ihm gehören die Anordnung und die Religion. Er ist der Würdigste, den man anbetet, der Beste, Dessen man gedenkt, der Großzügigste, den man fragt, und der Freigebigste, der gibt. Falls dieses Gefühl ins Bewusstsein und Gewissen des Muslims eindringt, werden ihm die Wegweiser und Wege des Lebens klar, er wird dann wissen, wer er ist, wohin er am Ende geht und was für ein Schicksal auf ihn wartet; er wird wissen, wem er sich ergeben und unterwerfen soll und wem seine Treue gilt, er wird wissen, wer ihn unterstützt und ihm hilft, für wen er streitet und wessen Urteil er sucht. Der anbetend Dienende, der seinen Herrn lobpreist, wird, falls er klug und scharfsinnig ist, dies leicht bemerken.
Wer die vielen Haddsch-Handlungen, deren Verbindung, deren Zeiten sowie deren Art und Weise betrachtet, wird feststellen, dass es nur einen Urheber dieser Pflichten gibt, nämlich Allâh den Hocherhabenen, Der den absoluten und wirksamen Willen besitzt, Der das vorschreibt und auferlegt, was Er will. Dann ergibt sich der Muslim Seiner Religion und fügt sich Seinem Urteil und wird sich dessen sicher, dass jedes Gesetz, das Allâhs Gesetzen widerspricht, ungültig ist, und dass jede Sache, die der Sunna Seines Propheten widerspricht, zurückgewiesen wird. Allâh der Erhabene sagt: „Oder haben sie etwa Teilhaber, die ihnen als Religion gesetzlich festlegen, was Allâh nicht erlaubt? ...“ (Sûra 42:21). Er sagt ferner: „Nein, bei deinem Herrn, sie verinnerlichen den Glauben nicht, bis sie dich zum Schiedsmann wählen über das, was zwischen ihnen umstritten ist! Alsdann finden sie in ihrem Inneren kein Bedrücken hinsichtlich dessen, was du entschieden hast, und ergeben sich billigend.“ (Sûra 4:65).
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„Und rufe unter den Menschen zum Haddsch auf, dass sie zu dir kommen zu Fuß und mit jedwedem Transportmittel aus jedweder fernsten Gegend, damit sie Zeuge von Vorteilen für sich werden und den Namen Allâhs an bekannten Tagen über dem aussprechen, mit dem Er sie vom Tier des Weideviehs versorgt hat! Esst also davon und speist den Notleidenden, den Armen! Hierauf sollen sie ihren Zustand der während des Weihezustands gebotenen eingeschränkten Körperpflege beenden und ihre Gelübde erfüllen und den Tawâf (Umschreiten um die Ka’ba) um das altehrwürdige Haus vollziehen.“ (Sûra 22:27-29).
Dort wird die Hülle hinweggenommen und die Tore des Himmels werden geöffnet, und so wenden sich die Haddschis an Allâh mit Herzen, die von der Finsternis der Zuneigungen und Begierden befreit und so erleuchtet sind, dass sie sich auf diese Weise erhoben fühlen und die ganze Erde samt ihren Bewohnern wie ein winziges Stäubchen sehen, das vom Wind der Macht herumgeweht wird; sie fühlen sich noch erhabener, dass sie die Engel mit Zungen des Gehorsams gegenüber Allâh lobpreisen hören, sie fühlen sich noch erhabener, dass sie über den Quran nachdenken, so frisch und unberührt, als ob er erst gestern geoffenbart wurde, sie hören den Zuruf seitens des Heiligen: „O ihr Menschen! Wir haben euch wahrhaftig von Mann und Frau erschaffen, und Wir haben euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr euch einander kennen lernet ...“ (Sûra 49:13), und sie geben zur Antwort: „Hier sind wir, o unser Herr, hier sind wir zu Deinen Diensten!“ Da wiederholen die Ebenen von Arafât mit, alle sakrosankten Stätten, die sieben Himmel und die sieben Erden, alle wiederholen: „Hier sind wir, o unser Herr, hier sind wir zu Deinen Diensten!“
Dort ruht sich die menschliche Seele aus, die vom Pulverrauch fast erstickt wäre und von den Grenzen und der Einteilung in Gebiete und Untertanen, Herren und Sklaven die Nase voll hatte, sie kommt dort in der Arafât-Ebene zum Leben, wo es keine Alten oder Jungen, keinen Adel oder Niedrigstehende, keinen Emir oder Untertanen, keine Reichen oder Armen gibt.
Dort werden die hohen Ideale Wirklichkeit, die der Westen nur in der Fantasie der Philosophen und in den Büchern kennt, und so verschwinden das Böse und die Hassgefühle, und Gleichheit und Frieden herrschen, dort versammeln sich die Menschen verschiedener Sprachen und Hautfarben auf einer gemeinsamen Ebene, gleich bekleidet, sie wenden sich an den einen Herrn, glauben an den einen Propheten, bekennen sich zur gleichen Religion und rufen alle mit einer Stimme: „Hier sind wir zu Deinen Diensten, o unser Herr, hier sind wir zu Deinen Diensten!“
Dort ereignet sich das fortdauernde Wunder, dass die Erde zusammengefaltet und von ihren Enden gehalten wird, bis sie zum Ganzen auf den Berg Arafât gebracht wird: Dort treffen die Küsten Afrikas auf die Küsten Asiens, die Städte Europas auf die Hütten des Sudans, der Kingfluss auf den Nil, Taurusgebirge auf die Bloosberge. Dann erkennt der Muslim, dass seine Heimat so weit ist, dass sie auf der Erde von Bergen oder Flüssen oder auf den Landkarten von Farben nicht begrenzt und dass sie in der Politik durch ein Stoffstück oder eine Flagge nicht getrennt wird. Denn die Heimat des Muslims ist nicht im Staub oder in den Steinen, nicht in den Seen oder Flüssen und nicht auf den Bergen oder in den Meeren, sondern vielmehr im Qurân, denn es heißt: „Die den Glauben Verinnerlichenden sind ja einzig und allein Brüder! ...“ (Sûra 49:10), und nicht „Die Ägypter sind ja einzig und allein Brüder! …“ oder: „Die Syrer sind ja einzig und allein Brüder! …“ oder: „Die Iraker sind ja einzig und allein Brüder! …“
Dort fragen die Brüder nach den anderen, der Starke hilft dem Schwachen, der Reiche gibt dem Armen und der Mächtige hilft dem Gedemütigten, so dass sie nach Beendigung des Haddsch alle stark, reich und mächtig geworden sind.
Dort erinnert sich der Muslim daran, wie der Beste der Schöpfung möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken an dieser Ebene bei seiner Auswanderung zu Allâh vorbeikam, seine Heimatstadt verlassend, wo er aufgewachsen war, und seinen Stamm verlassend, in dem er aufgewachsen war. Wie er ging, bis er auf einem Hügel stand, nach Makka blickte und sagte: „Du bist Allâh von all Seinen Ländern das beliebteste bei Ihm, und du bist das beliebteste Land bei mir, und hätten deine Leute mich aus dir nicht vertrieben, wäre ich nicht weggegangen!“ Dann wandte er sich dieser riesigen Wüste zu, nichts und niemanden bei sich habend außer den treuen Freund [Abû Bakr], der sich ab und zu umblickte, um einen Blick von Makka aufzunehmen, bis es aus ihrem Blickfeld verschwand; dann machten sie sich auf den Weg zur Berghöhle.
Wussten diese Ebenen, dass sich dieser Mann allein der ganzen Welt widersetzen würde, dass er deren Unrecht mit dem Licht des Islâm begegnet und besiegt und dass er deren Irrtum mit der Rechtleitung des Qurân beseitigt? Er verlässt Makka heimlich, wird jedoch mit zehntausend Helden zurückkehren, und so wird Makka ihm seine Toren öffnen, seine Herren werden zu seinen Füßen knien, die gesamte Arabische Halbinsel wird unter seiner Herrschaft stehen und die Hälfte der Welt wird sich seiner Religion ergeben. Wussten diese Ebenen davon?
Wussten diese Ebenen, dass diese Menschen, die vor der Tyrannei und Macht vom Stamm Quraisch geflohen waren, eines Tages so mächtig würden, dass sich die Quraisch ihnen unterwerfen? Dass sie noch mächtiger würden, dass sie die römischen Kaiser und von den persischen Königen deren Länder beerben würden? Dass sie noch mächtiger würden, dass sie die ganze Erde besitzen würden? Dass sie an Zahl zunehmen, bis sie vierhundert Millionen Menschen erreichen? Dass sie sich auf der gesamten Welt verteilen würden, zu Allâh einladend, auf Seinem Wege kämpfend und erobernd, und dass sie sich dann als Pilgerfahrer am Berg Arafât versammeln, zu Allâh zurückkehrend und die Talbiya aussprechend: „Hier sind wir zu Deinen Diensten, o Allâh, hier sind wir zu Deinen Diensten!“?
Dort stand der Beste der Welt beim Abschieds-Haddsch, um die Menschenrechte zu deklarieren, die Grundprinzipien des Friedens zu bestimmen und Brüderlichkeit, Gerechtigkeit und Gleichheit unter den Menschen zu verbreiten – tausend Jahre, bevor Frankreich sie verbreitete.
„O ihr Leute, hört meine Worte, denn ich weiß nicht, ob ich nach diesem Jahr noch einmal an diesem Ort mit euch zusammentreffen werde. O ihr Leute, euer Blut, euer Eigentum und eure Ehre sind unter euch genau so sakrosankt, wie es heute der Fall ist, an diesem eurem Tag, in diesem eurem Monat, in dieser eurer Ortschaft. Habe ich die Botschaft verkündet? O Allâh, sei mein Zeuge!
O ihr Leute, alle Muslime sind Brüder. Keinem ist etwas vom Eigentum seines Bruders erlaubt, außer dem, was er ihm aus freien Stücken gibt. Habe ich die Botschaft verkündet? O Allâh, sei mein Zeuge!
O ihr Leute, Euer Herr ist wahrhaftig ein Eins-Seiender, und ihr stammt alle von eurem Urvater Adam ab, und Adam war aus Staub! Der Geehrteste unter euch ist der Demütigste in Ehrfurcht gegenüber Allâh. Ein Araber hat keinen Vorzug vor einem Nichtaraber außer durch Demut in Ehrfurcht gegenüber Allâh. Habe ich die Botschaft verkündet? O Allâh, sei mein Zeuge!“
Dort erklärte er die bedeutende Botschaft, mit der Allâh ihn zu allen Menschen entsandt hatte, für erfüllt und er rezitierte die Worte Allâhs des Hocherhabenen und Mächtigen: „... Heute habe Ich für euch eure Religion vollendet und Meine Gnade an euch ganz erfüllt, und für euch den Islam als Religion ausersehen ...“ (Sûra 5:3). Er entsandte seine Gefährten mit dieser hohen Aufgabe bis zum Ende der Welt, bis zum Ende der Zeit. Sie haben diese hohe Aufgabe erfüllt und eine Kultur errichtet, unter deren Schutz der Orient lebte und unter deren Schutz der Westen noch lebt.
In der Arafât-Ebene zeigt sich die Großartigkeit des Islâm, der Religion der Freiheit, der Gleichheit, des Wissens und der Zivilisation. Von Arafât aus hören die Muslime den Aufrufenden zu Allâh rufen: „Kommt zum Gebet! Kommt zum Erfolg!“ Und sie antworten: „Hier sind wir zu Deinen Diensten, o Allâh, hier sind wir zu Deinen Diensten!“ Und sie machen sich dann an die Arbeit für das Jenseits, als ob sie morgen sterben würden; und für das Diesseits, als ob sie ewig leben würden.
Es ist also unerheblich, ob die Welt verdirbt, das Böse schaltet und waltet und Gewalt herrscht; ob die Gewehre sprechen und die Menschheit bis zum Kopf im Sumpf der Laster versinkt; denn für Tugend, Recht und Frieden gibt es keine Gefahr, solange es die Arafât-Ebene auf der Erde und diese schallende sakrosankte Stimme in der Luft gibt: „Hier sind wir zu Deinen Diensten, o Allâh, hier sind wir zu Deinen Diensten!
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Der Ältestenrat der Gelehrten in Saudi-Arabien hat mehrheitlich den Sa'î auf dem Dach des Sa'î-Bereichs bei dringender Notwendigkeit erlaubt. Im Wortlaut der Entscheidung heißt es: „Nach Austausch der Ansichten und der Diskussion hat der Rat mit Mehrheit das religiöse Gutachten erteilt, dass es erlaubt ist, den Sa'î bei dringender Notwendigkeit auf dem Dach des eigentlichen Sa'î-Bereichs zu vollziehen, vorausgesetzt dass man das ganze Gebiet zwischen den beiden Hügeln Safâ und Marwa mit einbezieht und dass man nicht außerhalb der Breitenbegrenzung des Sa'î-Bereichs geht. Nachstehend folgt die Begründung:
1. Das Urteil für die obere und untere Fläche eines Erdbodens sind gleich hinsichtlich Eigentum und Zuständigkeit und Ähnlichem. Daher gilt für den Sa'î auf dem Dach des Sa'î-Bereichs dasselbe Urteil wie für den Sa'î auf dem Erdboden.
2. Die Gelehrten haben dem Haddschi übereinstimmend erlaubt, mit Entschuldigungsgrund das Umschreiten der Ka'ba und den Lauf zwischen Safâ und Marwa reitend zu vollziehen, und zwar ohne Entschuldigungsgrund mit Meinungsverschiedenheiten. Wer den Sa'î auf dem Dach vollzieht, ähnelt demjenigen, der den Sa'î auf einem Kamel oder ähnlich reitend vollzieht, denn beide berühren nicht den Erdboden. Nach der Ansicht derjenigen, die den Sa'î reitend ohne Entschuldigungsgrund nicht für erlaubt halten, ist das Gedränge der Haddschis beim Sa'î ein Entschuldigungsgrund, der die Erlaubnis rechtfertigt.
3. Die Gelehrten sind sich darin einig, dass das Ausrichten nach oben oberhalb der Ka'ba beim rituellen Gebet dem Ausrichten nach deren Bau gleichkommt, denn maßgebend dabei ist die Stelle und nicht der Bau. Daher ist der Sa'î auf dem Dach wie der Sa'î auf dem Erdboden.
4. Die Gelehrten sind sich darin einig, dass es erlaubt ist, reitend oder zu Fuß die Kieselsteine zu werfen, sie sind aber darüber uneinig, was von beiden das Beste ist. Wenn das Werfen der Kieselsteine reitend erlaubt ist, dann ist der Sa'î auf dem Dach des Sa'î-Bereichs ebenfalls erlaubt, denn beide sind religiöse Riten, die ohne jegliche Berührung mit dem Erdboden vollzogen werden. Der Sa'î auf dem Dach ist sogar verständlicher als der Vollzug irgendeiner Haddsch-Handlung auf einem Kamel oder Ähnlichem, da der Bau, anders als die Reittiere, sehr stabil ist.
5. Der Sa'î auf dem Dach des Sa'î-Bereichs geht nicht über die Bezeichnung des Sa'î zwischen Safâ und Marwa hinaus. Das beinhaltet auch eine Erleichterung für die Muslime und eine Linderung deren Beengtheit und deren Gedränges. Allâh der Erhabene sagt: »... Allâh will für euch die angenehme Lage und Er will nicht für euch die missliche Lage ...« (2:185). Er sagt ferner: »… und Er erlegt euch nichts an Bedrängnis in der Religion auf.« (22:78). Es gibt auch nichts im Qurân oder in der Sunna, das dagegen [gegen den Sa'î auf dem Dach] spricht, die oben genannten Rechtfertigungen befürworten vielmehr die Meinung, die es bei dringender Notwendigkeit erlaubt.
Ibn Hadschar Al-Haithamî möge Allah Sich seiner erbarmen sagte seine Meinung zu dieser Angelegenheit; er sagte in seinen Randbemerkungen zum Werk Al-Îdâh [Die Erklärung] von Muhyiddîn An-Nawawî S. 131: »Wenn er [der Haddschi] oberhalb des Sa'î-Bereichs geht oder diesen passiert, dann ist sein Sa'î gültig analog zu der Meinung, dass die Luft der Moschee zur Moschee gehört.« Zitatende.“
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Der Lobpreis gebührt Allâh dem Herrn der Welten, und möge Allâh unseren Propheten Muhammad in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sowie dessen Familie und Gefährten!
Der Haddsch ist eine großartige Anbetungshandlung, die körperliche und finanzielle Anbetungshandlungen in sich vereint. Er ist auch eine Art Dschihâd um Allâhs willen, aber ohne Kampf, wie der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte, und er ist die fünfte Elementarpflicht des Islâm. Der Haddsch jedes Jahr ist für die Umma eine Pflicht, da Allâh der Erhabene sagt: „... Und der Menschen Pflicht gegenüber Allâh ist der Haddsch zum Hause, wer den Weg dorthin ermöglichen kann ...“ (Sûra 3:97). Aus dieser Sicht ist der Haddsch eine Kollektivpflicht, für die Individuen ist er ein Mal im Leben für denjenigen eine Pflicht, der dazu in der Lage ist, wie Allâh sagt: „... wer den Weg dorthin ermöglichen kann ....“ Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Den Haddsch muss man einmal (im Leben vollziehen). Alles darüber hinaus ist freiwillig.“ Dies gehört zur Barmherzigkeit Allâhs des Hochgepriesenen, weil der Haddsch des Geldes, der körperlichen Kraft und der langen Fahrten bedarf, und deswegen machte Allâh ihn nur für ein Mal im Leben zur Pflicht. Wer gesundheitlich und finanziell zum Haddsch fähig ist, der muss ihn selbst ausführen, wer aber finanziell fähig und gesundheitlich wegen einer andauernden körperlichen Unfähigkeit nicht in der Lage ist, der soll jemand Anderen beauftragen, der an seiner Stelle den Haddsch ausführt, und er soll die Haddsch-Kosten aus eigenem Vermögen finanzieren.
Das mehrmalige Vollziehen des Haddsch ist erwünscht, falls es zu keinen gesundheitlichen Schäden wegen der starken Gedränges und deren Gefahren führt. Gäbe es solche Schäden, dann ist es besser, auf den freiwilligen Haddsch zu verzichten, zumal es viele andere wohltätige Aktionen und viele Möglichkeiten für denjenigen gibt, der etwas Gutes tun will, wie zum Beispiel die Bedürftigen zu speisen, Arme zu unterstützen und sich an nützlichen wohltätigen Tätigkeiten zu beteiligen.
Man soll sich auch an die Regelungen halten, die der Staat zum Wohl der Haddschis erlassen hat, wie etwa die Festsetzung der Pilgerfahrerzahlen aus jedem Land.
Gegen diese Vorschriften darf man nicht verstoßen, indem man den Haddsch ohne Erlaubnis ausführt und sich dadurch der Verantwortlichkeit aussetzt, denn vielleicht begeht man deswegen während des Ihrâm-Zustands (Weihezustand des Haddschi) etwas Verbotenes, vielleicht kann man den Haddsch ob des starken Gedränges nicht wie erwünscht vollziehen, was dann dazu führt, dass man beim Vollziehen der religiösen Riten nach Erlaubnis sucht, und zwar insbesondere die Frauen, da sie großen Gefahren und Schwierigkeiten ausgesetzt werden.
Wer seine Pflicht erfüllt, für den ist es angemessener, den Haddsch unter diesen schweren Umständen nicht zu wiederholen und Anderen die Chance zu geben, die den Pflicht-Haddsch noch nicht vollzogen haben. Allâh der Erhabene sagt: „... Und arbeitet zusammen in frommer Güte und demütiger Ehrfurcht gegenüber Allâh und arbeitet nicht zusammen in Sünde und feindseligem Verhalten ...“ (Sûra 5:2), und Er sagt ferner: „Allâh mutet einer Seele nur deren Leistungsvermögen zu ...“ (Sûra 2:286). Und wie wir schon erwähnt haben: Es gibt viele Bereiche für wohltätige Aktionen außer dem freiwilligen Haddsch, an denen sich der Muslim beteiligen kann, deren Belohnung sogar größer als der des freiwilligen Haddsch sein könnte, falls dieser leicht ist; wie ist es erst dann, wenn der Haddsch so schwer ist, wie es in unseren heutigen Tagen der Fall ist?
Es ist dann Allâh, der zum Erfolg führt und zum geraden Weg rechtleitet. Möge Allâh unseren Propheten Muhammad in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sowie dessen Familie und Gefährten!
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Die segensreichen Zeiten sind eine Gnade Allâhs des über jeden Mangel Erhabenen an seine anbetend Dienenden. Zu ihnen vermehrt der Fromme seine guten Taten und bereut seine Sünden und der Sündige kehrt zurück. Es ist ein Proviant für jeden, der nach Allâh und der jenseitigen Bleibe strebt. Wir alle sind solch ein Mensch. Zu den Verwehrten gehört, wer vom Weg dorthin abweicht, und zu den Glücklichen gehört, wer Allâh für das Erreichen dieser Zeiten dankt, Allâh häufig als Gottheit preist, Ihm anbetend dient und allgemein profitiert. Trotz der Tatsache, dass diese Zeiten so sind, wie ich sie beschrieben habe, wird die islâmische Umma von etwas heimgesucht, was das Sakrosankt-Sein dieser Zeiten stört. Es ist nicht weit entfernt von uns, was die Übertreter in den islâmischen Ländern machen, indem sie verbotenes Blut für erlaubt erklären und vieles zerstören, womit die Muslime nicht einverstanden sind.. Wir verschließen unsere Augen nicht vor den Verbrechen der leichtsinnigen Leute, über die oder über deren Mehrheit geschwiegen wird. Zu den abscheulichen Verbrechen, die die Übertretenden mit den leichtsinnigen Leuten zusammen begehen, gehört das Anfechten einer Fatwâ ohne Recht, Beweis oder einer Spur von Wissen. Und weil wir in diesen Tagen eine bedeutsame Zeit und besondere Tage empfangen, nachdem wir uns vom Ramadân verabschiedet haben, müssen wir uns den Fatwâs zuwenden, die einige Medienfachleute, Redner und Autoren über den Ramadân und den Haddsch erteilt haben. Der Artikel dreht sich um zwei Themen: Erstens die Sichtung der Mondsichel und zweitens das Bewerfen der Steinsäulen. Die zusammengefasste Meinung der Schreiber und ihresgleichen, die sich zu diesen beiden Themen geäußert haben, dreht sich um Folgendes:
1. Der Ruf nach einer gemeinsamen Sichtung der Mondsichel zu Beginn und Ende der Monate in allen islâmischen Ländern.
2. Anerkennung der astronomischen Berechnungen zu Beginn und Ende der Monate Ramadân und Dhû Al-Hiddscha.
3. Das Erteilen einer offiziellen Fatwa, dass man die Steinsäulen bereits vor dem Stehen der Sonne im Zenit bewerfen darf, vor allem am zwölften Dhû Al-Hiddscha.
Dies sind die gemäßigten Aussagen. Die abnormalen Aussagen hingegen stürzen in sich zusammen, noch bevor sie gestürzt werden. Bevor wir auf ihre Inhalte eingehen, möchte ich auf Folgendes hinweisen:
- Die unterschiedliche Sichtung der Mondsichel in den islâmischen Ländern ist kein neues, sondern ein altes Thema. Trotzdem nimmt es in der Tradition der islâmischen Rechtswissenschaften keinen großen Raum ein.
- Die Astronomen sind sich in ihren Berechnungen uneinig. Daher beobachten wir Unterschiede in der Festlegung der Monatsanfänge und der Regen- und Kältezeiten etc.
- Der Haddsch ist örtlich und zeitlich beschränkt. Dies muss bei jedem Vorschlag beachtet werden, um all seine Probleme zu lösen.
- Es ist gerecht zu sagen, dass die frühere Behandlung eines Themas kein Grund dafür ist, es nicht noch einmal zu erforschen. Bedingung ist aber, dass der Forschende dazu qualifiziert ist und diese Untersuchung ob eines islâmischen Interesses vornimmt. Wenn wir die „Fatwâs über die Mondsichtung und das Bewerfen der Steinsäulen“ der Journalisten und ihresgleichen betrachten, erkennen wir Folgendes:
1. Diese Fatwâs stellen eine Verletzung der Staatsmacht und eine deutliche Überschreitung ihrer Ordnung dar. Seit langer Zeit werden die Themen des Haddsch den offiziellen oder halboffiziellen wissenschaftlichen Organisationen, Gremien und Komitees vorgelegt. Dies geschieht immer noch und die Diskussion läuft angeregt. Als ob diesen Leuten die Gremien nicht genügen oder sie ihre Qualifizierung anzweifeln. Möglicherweise übersteigt die Angelegenheit diese Einrichtungen und wendet sich gegen den Gründer oder Vorsitzenden.
2. Diese Eindringlinge sind nicht qualifiziert. Keiner von ihnen ist ein Strebender nach Wissen, Astronom oder Ingenieur. Manche von ihnen haben höchstens davon gehört oder darüber auf eine unvollständige Weise etwas gelesen oder haben eine Leidenschaft für Themenüberschriften mit der Absicht, ihre falsche Bekanntheit zu schaffen.
3. Ein Großteil der Einwände der Schreiberlinge ist nahe oder ferne Kritik an den Gelehrten. Manche von ihnen sagten über die wissenschaftlichen und urteilenden Einrichtungen furchtbare Dinge, die nicht zu überliefern sind. Dies ist indes nicht nur verwunderlich, sondern das, was verwunderlich ist, besteht darin, dass niemand ihre Frechheit verurteilt und derjenige, der die Macht hat, nicht seiner Gelehrten und Gremien wegen erbost. Manche haben die Verantwortung für alle Unglücksfälle während des Haddsch den Gelehrten zugeschrieben, ohne dabei auf das Zusammenspiel verschiedener Faktoren bei den Unglücksfällen beim Haddsch zu achten. Und die Rechtsgutachten sind nicht die wichtigsten.
4. Die Konzentration auf die Sichtung der Mondsichel ist nur eine absichtliche Ablenkung der Menschen von den Dingen, die in den edlen Zeiten geschehen, wie das Verderben der Medien, die Entweihung der Sakrosankten des Fastens und die Vernachlässigung jedes positiven Gedankens, der möglicherweise nützlich wäre. Ziel der Konzentration auf das Bewerfen der Steinsäulen beim Haddsch ist das Nichtbeachten wichtigerer Dinge, die beim Haddsch geschehen, wie unislâmische Handlungen, die eventuell zum Götzendienst führen, und das fehlende Bewusstsein unter den Pilgern.
5. Die meisten von ihnen reden nicht über die Glaubensbedeutung des Fastens oder des Haddsch. Niemand von ihnen ist auf die Frage der islâmischen Einheit, die Situation der Muslime und ihrer Länder sowie ihrem Hin- und Herbewegen durch die Ereignisse der Fasten- und Haddsch-Zeit eingegangen.
6. Ihre Forderung nach einer offiziellen Fatwâ über das Bewerfen der Steinsäulen vor dem Stehen der Sonne im Zenit am 12. Tag ändert überhaupt nichts am Problem des Gedränges. Anstatt dem Menschengedränge nach dem Stehen der Sonne im Zenit werden sich Menschen nach Sonnenaufgang versammeln und das Gedränge wird unverändert bleiben, nur dass sich die Probleme früher zeigen.
7. Es ist darauf hinzuweisen, dass wir bei der Verfolgung der Artikel und Gespräche dieser Gruppe niemanden gefunden haben, der sich selbst damit beauftragt hat, über die Verwirklichung der Bedeutung des Glaubensbekenntnisses, die Götzendiener an den Gräbern, die Nachlässigkeit im Gebet etc. zu reden. Durch diese Verfolgung zeigt sich, dass das Bewerfen der Steinsäule und die Sichtung der Mondsichel ausgenutzt werden, um die Religion Allâhs und die islâmischen Gelehrten anzugreifen. Keiner dieser Weinenden um das Fasten und das Fastenbrechen hat an drei verschiedenen Tagen auch nur ein kritisches Wort über die Meinungsunterschiedlichkeit der Schia hinsichtlich der Glaubensgrundlage und ihre Verbrechen an ihren sunnitischen Mitbürgern geschrieben.
8. Ich befürchte, dass ihre Aussagen von irgendeiner schwachsinnigen oder zweifelhaften Person als Brücke verwandt werden, um durch sie Zweifel über die beiden sakrosankten Moscheen und die sakrosankten rituellen Kultstätten zu verbreiten.
9. Diese hinterhältigen, sündigen Aussagen torpedieren alle staatlichen Errungenschaften und deren Mühen mit allem, was sie an hohen Geldern und großem Zeitaufwand im Dienste der beiden sakrosankten Moscheen, der sakrosankten Kultstätten und deren Besucher investiert haben. Man hat das Recht einerseits auf diese Errungenschaften stolz zu sein und darüber andererseits angemessene wissenschaftliche Vorschläge anzubieten.
Abschließend schlage ich Folgendes vor:
1. Zusammenarbeit aller behördlichen Stellen, um die Stufe des Bewusstseins für die Regeln des Haddsch, deren Leichtigkeit und die Grundlagen der Sicherheit an den rituellen Kultstätten zu erhöhen. So sollte das Visum nicht ausgestellt werden, bis der Haddschi nachweisen kann, dass er an einem geprüften Programm zum Erlernen der Rechtsschule seines Landes teilgenommen hat. Man sollte den eintreffenden Pilgern überall bebilderte Ratgeber verteilen. Zu den wichtigsten Dingen gehört auch, dass man alle Medien in den Dienst mit einbezieht, um einen ordentlichen Haddsch und die Sicherheit der Pilger mit einem zielgerichteten, bestimmenden Programm zu gewährleisten. Nicht zu vergessen ist die Wichtigkeit des öffentlichen Stabes für Unterweisung und Fatwâ-Erteilung während des Haddsch.
2. Entfernung der gesamten Regierungsbüros aus Minâ, damit dort nur noch der bleibt, der dort unbedingt bleiben muss.
3. Organisation des Haddsch für offizielle Delegationen: Sie werden dazu verpflichtet, alle von Allâh gegebenen Erleichterungen beim Haddsch zu verwenden und alles, was die Menschen beengt, zu vermeiden. Dazu gehört die vollständige Beauftragung für den Haddsch, das verspätete Bewerfen der Steinsäule und die Erlaubnis, manche Teile der Haddsch-Riten zu verrichten, wenn das Gedränge abgenommen hat.
4. Überprüfung der Architektur der Wege zu den rituellen Kultstätten und ihren Zugängen, damit die Bewegung stromlinienförmig für die Fahrenden und für die Laufenden verläuft.
5. Verbreitung der verschiedenen Fatwâs zum Haddsch, solange sie nicht unangemessen sind, vorausgesetzt, man verpflichtet die Haddschis dazu nicht. Dabei ist wichtig, dass der Muftî die wichtigen Meinungen in einer Frage erwähnt und dann seine Wahl verdeutlicht.
6. Erstellung eines ständigen Gremiums für die monatliche Sichtung der Mondsichel: Dies bewirkt Genauigkeit, Vertrauen und die Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse des Gremiums monatlich.
Möge Allâh den Haddschis deren rituellen Kulthandlungen erleichtern, sie von ihnen annehmen und sie gemeinsam unversehrt und mit ihrer Belohnung in ihre Länder und zu ihren Familien zurückbringen! Möge Er diejenigen, die sich um die Angelegenheiten des Haddsch und dessen Durchführende kümmern, unterstützen und sie dafür belohnen!
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Die segensreichen Zeiten sind eine Gnade Allâhs des über jeden Mangel Erhabenen an seine anbetend Dienenden. Zu ihnen vermehrt der Fromme seine guten Taten und bereut seine Sünden und der Sündige kehrt zurück. Es ist ein Proviant für jeden, der nach Allâh und der jenseitigen Bleibe strebt. Wir alle sind solch ein Mensch. Zu den Verwehrten gehört, wer vom Weg dorthin abweicht, und zu den Glücklichen gehört, wer Allâh für das Erreichen dieser Zeiten dankt, Allâh häufig als Gottheit preist, Ihm anbetend dient und allgemein profitiert. Trotz der Tatsache, dass diese Zeiten so sind, wie ich sie beschrieben habe, wird die islâmische Umma von etwas heimgesucht, was das Sakrosankt-Sein dieser Zeiten stört. Es ist nicht weit entfernt von uns, was die Übertreter in den islâmischen Ländern machen, indem sie verbotenes Blut für erlaubt erklären und vieles zerstören, womit die Muslime nicht einverstanden sind.. Wir verschließen unsere Augen nicht vor den Verbrechen der leichtsinnigen Leute, über die oder über deren Mehrheit geschwiegen wird. Zu den abscheulichen Verbrechen, die die Übertretenden mit den leichtsinnigen Leuten zusammen begehen, gehört das Anfechten einer Fatwâ ohne Recht, Beweis oder einer Spur von Wissen. Und weil wir in diesen Tagen eine bedeutsame Zeit und besondere Tage empfangen, nachdem wir uns vom Ramadân verabschiedet haben, müssen wir uns den Fatwâs zuwenden, die einige Medienfachleute, Redner und Autoren über den Ramadân und den Haddsch erteilt haben. Der Artikel dreht sich um zwei Themen: Erstens die Sichtung der Mondsichel und zweitens das Bewerfen der Steinsäulen. Die zusammengefasste Meinung der Schreiber und ihresgleichen, die sich zu diesen beiden Themen geäußert haben, dreht sich um Folgendes:
1. Der Ruf nach einer gemeinsamen Sichtung der Mondsichel zu Beginn und Ende der Monate in allen islâmischen Ländern.
2. Anerkennung der astronomischen Berechnungen zu Beginn und Ende der Monate Ramadân und Dhû Al-Hiddscha.
3. Das Erteilen einer offiziellen Fatwa, dass man die Steinsäulen bereits vor dem Stehen der Sonne im Zenit bewerfen darf, vor allem am zwölften Dhû Al-Hiddscha.
Dies sind die gemäßigten Aussagen. Die abnormalen Aussagen hingegen stürzen in sich zusammen, noch bevor sie gestürzt werden. Bevor wir auf ihre Inhalte eingehen, möchte ich auf Folgendes hinweisen:
- Die unterschiedliche Sichtung der Mondsichel in den islâmischen Ländern ist kein neues, sondern ein altes Thema. Trotzdem nimmt es in der Tradition der islâmischen Rechtswissenschaften keinen großen Raum ein.
- Die Astronomen sind sich in ihren Berechnungen uneinig. Daher beobachten wir Unterschiede in der Festlegung der Monatsanfänge und der Regen- und Kältezeiten etc.
- Der Haddsch ist örtlich und zeitlich beschränkt. Dies muss bei jedem Vorschlag beachtet werden, um all seine Probleme zu lösen.
- Es ist gerecht zu sagen, dass die frühere Behandlung eines Themas kein Grund dafür ist, es nicht noch einmal zu erforschen. Bedingung ist aber, dass der Forschende dazu qualifiziert ist und diese Untersuchung ob eines islâmischen Interesses vornimmt. Wenn wir die „Fatwâs über die Mondsichtung und das Bewerfen der Steinsäulen“ der Journalisten und ihresgleichen betrachten, erkennen wir Folgendes:
1. Diese Fatwâs stellen eine Verletzung der Staatsmacht und eine deutliche Überschreitung ihrer Ordnung dar. Seit langer Zeit werden die Themen des Haddsch den offiziellen oder halboffiziellen wissenschaftlichen Organisationen, Gremien und Komitees vorgelegt. Dies geschieht immer noch und die Diskussion läuft angeregt. Als ob diesen Leuten die Gremien nicht genügen oder sie ihre Qualifizierung anzweifeln. Möglicherweise übersteigt die Angelegenheit diese Einrichtungen und wendet sich gegen den Gründer oder Vorsitzenden.
2. Diese Eindringlinge sind nicht qualifiziert. Keiner von ihnen ist ein Strebender nach Wissen, Astronom oder Ingenieur. Manche von ihnen haben höchstens davon gehört oder darüber auf eine unvollständige Weise etwas gelesen oder haben eine Leidenschaft für Themenüberschriften mit der Absicht, ihre falsche Bekanntheit zu schaffen.
3. Ein Großteil der Einwände der Schreiberlinge ist nahe oder ferne Kritik an den Gelehrten. Manche von ihnen sagten über die wissenschaftlichen und urteilenden Einrichtungen furchtbare Dinge, die nicht zu überliefern sind. Dies ist indes nicht nur verwunderlich, sondern das, was verwunderlich ist, besteht darin, dass niemand ihre Frechheit verurteilt und derjenige, der die Macht hat, nicht seiner Gelehrten und Gremien wegen erbost. Manche haben die Verantwortung für alle Unglücksfälle während des Haddsch den Gelehrten zugeschrieben, ohne dabei auf das Zusammenspiel verschiedener Faktoren bei den Unglücksfällen beim Haddsch zu achten. Und die Rechtsgutachten sind nicht die wichtigsten.
4. Die Konzentration auf die Sichtung der Mondsichel ist nur eine absichtliche Ablenkung der Menschen von den Dingen, die in den edlen Zeiten geschehen, wie das Verderben der Medien, die Entweihung der Sakrosankten des Fastens und die Vernachlässigung jedes positiven Gedankens, der möglicherweise nützlich wäre. Ziel der Konzentration auf das Bewerfen der Steinsäulen beim Haddsch ist das Nichtbeachten wichtigerer Dinge, die beim Haddsch geschehen, wie unislâmische Handlungen, die eventuell zum Götzendienst führen, und das fehlende Bewusstsein unter den Pilgern.
5. Die meisten von ihnen reden nicht über die Glaubensbedeutung des Fastens oder des Haddsch. Niemand von ihnen ist auf die Frage der islâmischen Einheit, die Situation der Muslime und ihrer Länder sowie ihrem Hin- und Herbewegen durch die Ereignisse der Fasten- und Haddsch-Zeit eingegangen.
6. Ihre Forderung nach einer offiziellen Fatwâ über das Bewerfen der Steinsäulen vor dem Stehen der Sonne im Zenit am 12. Tag ändert überhaupt nichts am Problem des Gedränges. Anstatt dem Menschengedränge nach dem Stehen der Sonne im Zenit werden sich Menschen nach Sonnenaufgang versammeln und das Gedränge wird unverändert bleiben, nur dass sich die Probleme früher zeigen.
7. Es ist darauf hinzuweisen, dass wir bei der Verfolgung der Artikel und Gespräche dieser Gruppe niemanden gefunden haben, der sich selbst damit beauftragt hat, über die Verwirklichung der Bedeutung des Glaubensbekenntnisses, die Götzendiener an den Gräbern, die Nachlässigkeit im Gebet etc. zu reden. Durch diese Verfolgung zeigt sich, dass das Bewerfen der Steinsäule und die Sichtung der Mondsichel ausgenutzt werden, um die Religion Allâhs und die islâmischen Gelehrten anzugreifen. Keiner dieser Weinenden um das Fasten und das Fastenbrechen hat an drei verschiedenen Tagen auch nur ein kritisches Wort über die Meinungsunterschiedlichkeit der Schia hinsichtlich der Glaubensgrundlage und ihre Verbrechen an ihren sunnitischen Mitbürgern geschrieben.
8. Ich befürchte, dass ihre Aussagen von irgendeiner schwachsinnigen oder zweifelhaften Person als Brücke verwandt werden, um durch sie Zweifel über die beiden sakrosankten Moscheen und die sakrosankten rituellen Kultstätten zu verbreiten.
9. Diese hinterhältigen, sündigen Aussagen torpedieren alle staatlichen Errungenschaften und deren Mühen mit allem, was sie an hohen Geldern und großem Zeitaufwand im Dienste der beiden sakrosankten Moscheen, der sakrosankten Kultstätten und deren Besucher investiert haben. Man hat das Recht einerseits auf diese Errungenschaften stolz zu sein und darüber andererseits angemessene wissenschaftliche Vorschläge anzubieten.
Abschließend schlage ich Folgendes vor:
1. Zusammenarbeit aller behördlichen Stellen, um die Stufe des Bewusstseins für die Regeln des Haddsch, deren Leichtigkeit und die Grundlagen der Sicherheit an den rituellen Kultstätten zu erhöhen. So sollte das Visum nicht ausgestellt werden, bis der Haddschi nachweisen kann, dass er an einem geprüften Programm zum Erlernen der Rechtsschule seines Landes teilgenommen hat. Man sollte den eintreffenden Pilgern überall bebilderte Ratgeber verteilen. Zu den wichtigsten Dingen gehört auch, dass man alle Medien in den Dienst mit einbezieht, um einen ordentlichen Haddsch und die Sicherheit der Pilger mit einem zielgerichteten, bestimmenden Programm zu gewährleisten. Nicht zu vergessen ist die Wichtigkeit des öffentlichen Stabes für Unterweisung und Fatwâ-Erteilung während des Haddsch.
2. Entfernung der gesamten Regierungsbüros aus Minâ, damit dort nur noch der bleibt, der dort unbedingt bleiben muss.
3. Organisation des Haddsch für offizielle Delegationen: Sie werden dazu verpflichtet, alle von Allâh gegebenen Erleichterungen beim Haddsch zu verwenden und alles, was die Menschen beengt, zu vermeiden. Dazu gehört die vollständige Beauftragung für den Haddsch, das verspätete Bewerfen der Steinsäule und die Erlaubnis, manche Teile der Haddsch-Riten zu verrichten, wenn das Gedränge abgenommen hat.
4. Überprüfung der Architektur der Wege zu den rituellen Kultstätten und ihren Zugängen, damit die Bewegung stromlinienförmig für die Fahrenden und für die Laufenden verläuft.
5. Verbreitung der verschiedenen Fatwâs zum Haddsch, solange sie nicht unangemessen sind, vorausgesetzt, man verpflichtet die Haddschis dazu nicht. Dabei ist wichtig, dass der Muftî die wichtigen Meinungen in einer Frage erwähnt und dann seine Wahl verdeutlicht.
6. Erstellung eines ständigen Gremiums für die monatliche Sichtung der Mondsichel: Dies bewirkt Genauigkeit, Vertrauen und die Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse des Gremiums monatlich.
Möge Allâh den Haddschis deren rituellen Kulthandlungen erleichtern, sie von ihnen annehmen und sie gemeinsam unversehrt und mit ihrer Belohnung in ihre Länder und zu ihren Familien zurückbringen! Möge Er diejenigen, die sich um die Angelegenheiten des Haddsch und dessen Durchführende kümmern, unterstützen und sie dafür belohnen!
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Der Lobpreis gebührt Allâh dem Herrn der Welten, und möge Allâh unseren Propheten Muhammad in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sowie dessen Familie und Gefährten!
Der Haddsch ist eine großartige Anbetungshandlung, die körperliche und finanzielle Anbetungshandlungen in sich vereint. Er ist auch eine Art Dschihâd um Allâhs willen, aber ohne Kampf, wie der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte, und er ist die fünfte Elementarpflicht des Islâm. Der Haddsch jedes Jahr ist für die Umma eine Pflicht, da Allâh der Erhabene sagt: „... Und der Menschen Pflicht gegenüber Allâh ist der Haddsch zum Hause, wer den Weg dorthin ermöglichen kann ...“ (Sûra 3:97). Aus dieser Sicht ist der Haddsch eine Kollektivpflicht, für die Individuen ist er ein Mal im Leben für denjenigen eine Pflicht, der dazu in der Lage ist, wie Allâh sagt: „... wer den Weg dorthin ermöglichen kann ....“ Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Den Haddsch muss man einmal (im Leben vollziehen). Alles darüber hinaus ist freiwillig.“ Dies gehört zur Barmherzigkeit Allâhs des Hochgepriesenen, weil der Haddsch des Geldes, der körperlichen Kraft und der langen Fahrten bedarf, und deswegen machte Allâh ihn nur für ein Mal im Leben zur Pflicht. Wer gesundheitlich und finanziell zum Haddsch fähig ist, der muss ihn selbst ausführen, wer aber finanziell fähig und gesundheitlich wegen einer andauernden körperlichen Unfähigkeit nicht in der Lage ist, der soll jemand Anderen beauftragen, der an seiner Stelle den Haddsch ausführt, und er soll die Haddsch-Kosten aus eigenem Vermögen finanzieren.
Das mehrmalige Vollziehen des Haddsch ist erwünscht, falls es zu keinen gesundheitlichen Schäden wegen der starken Gedränges und deren Gefahren führt. Gäbe es solche Schäden, dann ist es besser, auf den freiwilligen Haddsch zu verzichten, zumal es viele andere wohltätige Aktionen und viele Möglichkeiten für denjenigen gibt, der etwas Gutes tun will, wie zum Beispiel die Bedürftigen zu speisen, Arme zu unterstützen und sich an nützlichen wohltätigen Tätigkeiten zu beteiligen.
Man soll sich auch an die Regelungen halten, die der Staat zum Wohl der Haddschis erlassen hat, wie etwa die Festsetzung der Pilgerfahrerzahlen aus jedem Land.
Gegen diese Vorschriften darf man nicht verstoßen, indem man den Haddsch ohne Erlaubnis ausführt und sich dadurch der Verantwortlichkeit aussetzt, denn vielleicht begeht man deswegen während des Ihrâm-Zustands (Weihezustand des Haddschi) etwas Verbotenes, vielleicht kann man den Haddsch ob des starken Gedränges nicht wie erwünscht vollziehen, was dann dazu führt, dass man beim Vollziehen der religiösen Riten nach Erlaubnis sucht, und zwar insbesondere die Frauen, da sie großen Gefahren und Schwierigkeiten ausgesetzt werden.
Wer seine Pflicht erfüllt, für den ist es angemessener, den Haddsch unter diesen schweren Umständen nicht zu wiederholen und Anderen die Chance zu geben, die den Pflicht-Haddsch noch nicht vollzogen haben. Allâh der Erhabene sagt: „... Und arbeitet zusammen in frommer Güte und demütiger Ehrfurcht gegenüber Allâh und arbeitet nicht zusammen in Sünde und feindseligem Verhalten ...“ (Sûra 5:2), und Er sagt ferner: „Allâh mutet einer Seele nur deren Leistungsvermögen zu ...“ (Sûra 2:286). Und wie wir schon erwähnt haben: Es gibt viele Bereiche für wohltätige Aktionen außer dem freiwilligen Haddsch, an denen sich der Muslim beteiligen kann, deren Belohnung sogar größer als der des freiwilligen Haddsch sein könnte, falls dieser leicht ist; wie ist es erst dann, wenn der Haddsch so schwer ist, wie es in unseren heutigen Tagen der Fall ist?
Es ist dann Allâh, der zum Erfolg führt und zum geraden Weg rechtleitet. Möge Allâh unseren Propheten Muhammad in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sowie dessen Familie und Gefährten!
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Der Haddsch ist die größte islâmische Versammlung. Die Muslime kommen aus aller Welt zu ihm, zu einer bestimmten Zeit an einen bestimmten Ort. Er hinterlässt viele positive Spuren in den Haddschis, da er einer Schule des Glaubens gleicht, in der die Haddschis viel von ihrer Religion und den islâmischen Verhaltensregeln lernen.
Daher sehen wir den Haddsch jedes Jahr reife Früchte in Form des vornehmen Charakters tragen, mit dem die Haddschis betitelt werden. Ihre Präsenz an den sakrosankten Stätten und die Verrichtung der Riten des Haddsch, der reinen Sunna folgend, lässt sich die Haddschsi mit guten Verhaltensweisen und edlem Charakter schmücken, hergeleitet aus dem Charakter des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , der sagte: „Ich wurde nur entsandt, um die vollkommenen Charakterzüge zu vollenden.“
Und der sagte: „Nehmt von mir eure Riten!“
Man kann sagen, dass zu den besten Charakterzügen, mit denen sich die Haddschis zum Haddsch schmücken, Folgendes gehört:
1. Harmonie und Brüderlichkeit trotz der kurzen Zeit, als wären die Haddschis Kinder eines einzigen Mannes, auf Grund der Zusammenarbeit, Solidarität, Fürsorge und Nächstenliebe trotz ihrer unterschiedlichen Rassen und voneinander entfernten Länder. Dies gehört zu Allâhs Weisheiten in den Anbetungshandlungen und dem, was diese in den Seelen an Spuren hinterlassen. Allâh der Erhabene legt in die Herzen der Haddschis Mitgefühl, Fürsorge und Barmherzigkeit.
2. Der Rat für jeden Muslim: Die Religion besteht aus dem aufrichtigen Ratschlag. Wenn der Haddschi seinen muslimischen Bruder sieht, wie er einen Fehler, eine Sünde oder eine islâmische Verfehlung begeht, rät er ihm und verdeutlicht ihm die Wahrheit und das Richtige. Dies gilt vor allem bei der Verrichtung von Haddsch und Umra (Pilgerfahrt mit geringeren Riten als Haddsch), um jene Anbetungshandlung frei von Fehlern zu halten, da diese die Belohnung mindern.
3. Fernhalten von Orten der leeren Rede, des Übels und der Streiterei: Der Haddschi strebt danach, dass sein Haddsch angenommen wird. Und ein angenommener Haddsch ist frei von all diesen Dingen.
4. Demut, Unterwerfung und Zerbrechlichkeit vor Allâh dem Erhabenen: So benimmt sich der Muslim während des Verrichtens der Anbetungshandlungen. Der Muslim hat nicht das Recht, sich vor Allâh zu brüsten oder zu rühmen oder von Allâh Dankbarkeit für diese Anbetung zu fordern. Denn Allâh ist der Wohltäter, da Er uns zur richtigen Religion rechtgeleitet hat.
5. Tröstung und Gleichstellung: Sie gehören zu den vorzüglichen Charaktereigenschaften der Muslime. Der Haddschi versorgt seinen bedürftigen Bruder, vor allem, wenn dieser aus einem fernen Land kommt. Denn dieser gehört zu den Reisenden, denen Almosen zustehen. Ihre Belohnung bei Allah ist immens. Wie viele Leute kommen doch zum Haddsch aus armen Ländern und warten auf die Hilfe Allâhs durch ihre Haddschi-Brüder, die als eine Hand fungieren. Und Allâh hilft dem anbetend Dienenden, solange der anbetend Dienende seinem Bruder hilft.
6. Nächstenliebe: Es ist die beste Charaktereigenschaft, mit der sich der Muslim schmückt. Allah der Erhabene sagt: „... und sie geben zu Lasten ihrer selbst, auch wenn es bei ihnen Entbehrung gibt ...“ (Sûra 59:9).
Man sieht den Haddschi, wie er seinen Bruder sich selbst bei seinem Essen, Trinken, Fortbewegungsmittel und seiner Kleidung vorzieht. Dies ist die Bedeutung der Muslime in der Beschreibung als ein Körper. Dies ist eine Gnade Allâhs, hierauf eine Gnade des Islâm, der den Muslimen Liebe und Barmherzigkeit untereinander gegeben hat. Aller Lobpreis gebührt Allâh, Der den Muslimen untereinander Solidarität, Fürsorge, Wohltat und Brüderlichkeit gegeben hat! All dies ist ein Ergebnis jener islâmischen Versammlungen, an denen sich die Muslime jeden Tag, jede Woche oder jedes Jahr treffen. Allâh der Erhabene spricht die Wahrheit mit folgenden Worten: „Die den Glauben Verinnerlichenden sind ja einzig und allein Brüder!“ (Sûra 49:10).
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Der Scheich Haddschi Uthmân Dabou Allah erbarme sich seiner aus der Republik Gambia im äußersten Westen Afrikas war über achtzig Jahre alt. Ich besuchte ihn vor seinem Ableben in seinem bescheidenen Haus in einem kleinen Dorf nahe der Hauptstadt Pangoul. Er erzählte mir von seiner langen Reise vor fünfzig Jahren zum altehrwürdigen Haus, zu Fuß mit vier Freunden, von Pangoul nach Makka durch den ganzen afrikanischen Kontinent vom Westen nach Osten; nur kurze, unterbrochene Strecken ritten sie auf einigen Reittieren, bis sie das Rote Meer erreichten und dann mit dem Schiff zum Hafen von Dschidda übersetzten.
Eine Reise voller Wunder und Merkwürdigkeiten, die – wenn aufgeschrieben – zu einem der interessantesten und lehrreichsten Reisebücher geworden wäre. Die Reise dauerte mehr als zwei Jahre, manchmal hielten sie sich in einigen Städten auf, um sich auszuruhen, etwas zu verdienen und die Reise zu finanzieren, dann machten sie sich weiter auf den Weg.
Ich fragte ihn: „Ist es nicht so, dass die Pilgerfahrt nur dem Fähigen vorgeschrieben ist, und ihr wart damals dazu nicht im Stande?“ Er sagte: „Ja, aber eines Tages haben wir uns an die Geschichte über den Freund Allâhs Abraham erinnert, als er seine Familie zu einem pflanzenlosen Tal beim sakrosankten Haus Allâhs brachte, und da sagte einer von uns: »Wir sind jetzt kräftige gesunde junge Männer, welche Entschuldigung haben wir vor Allâh dem Erhabenen, wenn wir es vernachlässigen, zu Seiner Harâm-Moschee zu reisen, besonders da wir uns sicher sind, dass wir mit der Zeit nur schwächer werden, warum also die Verzögerung?« Er ermutigte uns und trieb uns zu der Reise an, uns auf Allâh den Erhabenen verlassend.“
Die Fünf verließen ihre Häuser und sie hatten einen Vorrat, der für nur eine Woche ausreichte. Sie wollten hauptsächlich der Aufforderung Allâhs des Erhabenen folgen und zu Seinem altehrwürdigen Haus pilgern. Unterwegs waren sie von Schwierigkeiten, Sorgen und Not betroffen, was nur Allâh wusste. Wie oft haben sie hungrig übernachtet, bis sie fast verhungert wären? Wie oft wurden sie nachts von Raubtieren gejagt und waren sie schlaflos? In wie vielen Nächten waren sie angsterfüllt, da die Straßenräuber die Reisenden überall angriffen?!
Scheich Uthmân erzählte: „Ich wurde eines Nachts unterwegs gebissen und hatte hohes Fieber und starke Schmerzen, die mich an der Weiterreise hinderten und mich schlaflos machten und ich habe den nahen Tod gespürt. Meine Freunde pflegten zur Arbeit zu gehen, während ich auf sie im Schatten eines Baumes wartete, bis sie am Ende des Tages zurückkamen. Und da flüsterte mir der Satan ein: »Wäre es nicht besser für dich, zu Hause zu bleiben? Warum erlegst du dir etwas Unerträgliches auf? Ist es nicht so, dass Allâh die Pilgerfahrt nur dem dazu Fähigen zur Pflicht gemacht hat?« Ich wurde träge und wäre beinahe schwach geworden. Als meine Freunde zurückkamen, sah einer von ihnen zu mir und fragte nach meinem Befinden. Ich sagte es ihm und wischte eine Träne weg, die ich nicht zurückhalten konnte, und er hatte es schon fast geahnt und sagte zu mir: »Wasch dich zum rituellen Gebet und bete, du wirst, wenn Allâh will, nur Gutes finden: ΄... Und bittet um Hilfe im geduldigen Ausharren und im rituellen Gebet! Und wahrhaftig! Es ist gewiss etwas Großes, nur nicht für die Demütigen, die meinen, dass sie ihrem Herrn Begegnende sind und dass sie zu Ihm Zurückkehrende sind.΄ (Sûra 2:45-46).« Das bereitete mir Freude und Allâh zerstreute mir meinen Kummer und Allâh sei Dank!“
Die Sehnsucht nach den beiden sakrosankten Moscheen trieb meine Freunde immer an und minderte ihnen die Schmerzen der Reise und die Schwierigkeiten und Gefahren des Weges. Drei verstarben unterwegs, der Letzte auf offener See. Das Gute an seiner Geschichte war sein Testament für seine Freunde, denn er sagte ihnen: „Wenn ihr die sakrosankte Moschee erreicht, dann teilt Allâh dem Erhabenen meine Sehnsucht nach der Begegnung mit Ihm mit, und bittet Ihn, Er möge mich und meine Mutter mit dem Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken im Paradies zusammenbringen!“
Scheich Uthmân fuhr fort: „Als unser dritter Freund verstorben war, erfassten mich schwere Betrübnis und starker Kummer; dies war das Schwerste, das ich auf meiner Reise erlitt, denn er war der Standhafteste und Stärkste unter uns. Ich fürchtete zu sterben, bevor ich die Freude habe und die Harâm-Moschee erreiche, und zählte die Stunden und Tage in höchster Anspannung. Als wir Dschidda erreicht hatten, wurde ich sehr krank und hatte Angst zu sterben, bevor ich in Makka ankomme, und ich wies meinen Freund an, dass er mich, wenn ich sterbe, in meine Ihrâm-Kleidung (Kleidung für den Weihezustand des Haddschi) als Leichentuch hüllen und mich möglichst nahe von Makka bringen soll, damit Allâh meine Belohnung vervielfachen und mich unter die Rechtschaffenen aufnehmen würde. Wir blieben einige Tage in Dschidda und dann reisten wir weiter nach Makka, mein Atem wurde schneller, mein Gesicht strahlte und ich bebte vor Sehnsucht, bis wir die Harâm-Moschee erreicht hatten.“
Der Scheich schwieg für eine Weile …
Er versuchte seine Tränen zurückzuhalten und schwor bei Allâh dem Erhabenen, dass er niemals in seinem ganzen Leben solch eine Freude erlebt habe wie diese, die sein Herz füllte, als er die edle Ka’ba sah. Dann sagte er: „Als ich die Ka’ba sah, warf ich mich Allâh dankend nieder und weinte wie Kinder vor Verehrung und Ehrfurcht, denn was für ein sakrosanktes Haus ist dies und was für ein großartiger Ort! Dann erinnerte ich mich an meine Freunde, die es nicht bis zur Harâm-Moschee geschafft hatten und dankte Allâh dem Erhabenen für Seine Gunstbezeigung mir gegenüber und bat Ihn, ihre Bemühungen anzunehmen, sie von der Belohnung nicht auszuschließen und uns mit ihnen am Sitz der Wahrhaftigkeit, bei einem allmächtigen Herrscher zusammenzubringen.“
Ich verließ das Haus des Scheichs, die Worte Allâhs des Erhabenen mehrmals rezitierend: „Und strebt eilends nach Vergebung von eurem Herrn und einem Paradiesgarten, dessen Ausdehnung Himmel und Erde ist, bereitet für die in Ehrfurcht gegenüber Allâh Demütigen!“ (Sûra 3:133).
Dies ist das Streben nach dem Gehorsam gegenüber Allâh, das keine Faulheit oder Zögern kennt, das Schmerzen und Unannehmlichkeiten leicht macht, ein Streben, das jegliche Hindernisse und Schwierigkeiten zunichte macht.
Es ist ein aufrichtiges Streben und eine hohe Bestrebung, die einem Herzen entspringen, das an die Liebe zu Allâh und an die Befolgung Seiner Anordnungen hängt.
Ich verließ ihn, die Worte Allâhs mehrmals rezitierend „Und rufe unter den Menschen zum Haddsch auf, dass sie zu dir kommen zu Fuß undmit jedwedem Transportmittel aus jedweder fernsten Gegend!“ (Sûra 22:27).
Dann betrachtete ich den Zustand vieler Muslime in der heutigen Zeit, die die religiösen Bedingungen des Haddsch zu Allâhs Harâm-Moschee erfüllen und den Haddsch trotzdem hinauszögern und aufschieben!
Sie sollen sich an die Worte des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken erinnern: „Wer den Haddsch beabsichtigt, der soll sich damit beeilen, denn es könnte vorkommen, dass man krank wird, dass ein Reittier sich verirrt und man in Not gerät.“ Von Ahmad und Ibn Mâdscha überliefert und von Al-Albânî als gut eingestuft.
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Die Ankunft in Madîna
Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken nahm am Freitag Abschied von den Leuten in Qubâ und von den Banû Amr ibn Auf und ging weiter, um sich in Madîna niederzulassen. Jeder Haushalt eines jeden Viertels drückte seinen tiefen Wunsch aus, dass der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken bei ihm bleiben werde. Als die Zeit zum Freitagsgebet nahte, befand er sich im Viertel der Banû Sâlim ibn Auf. Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken betete im Viertel der Banû Sâlim ibn Auf auf einem Feld vor, wobei ungefähr einhundert Mann hinter ihm waren. Dies war das erste Freitagsgebet des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken in Madîna und das erste Mal überhaupt, dass die Freitagsansprache (Chutba) gehalten wurde. Später wurde eine Moschee an dieser Stelle gebaut.
Nachdem der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken das Freitagsgebet abgehalten hatte, bestieg er seine Kamelstute. Sâlim ibn Auf trat an ihn heran und ergriff die Zügel seiner Kamelstute und verlangte, dass er bei ihnen bleibe. Leute anderer Stämme und Viertel kamen ebenfalls gruppenweise und verlangten dasselbe. Dies führte zu einem Wortgefecht, das damit endete, dass der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken zu allen miteinander sagte: „Lasst die Kamelstute laufen! Sie wird von Allah geführt. Ich werde anhalten, wo sich das Tier niederkniet.“ Die Ansâr und die Muhâdschirûn (die Ausgewanderten) folgten der Kamelstute auf Schritt und Tritt. Er ließ die Zügel locker und die Kamelstute bewegte sich langsam fort. Alle Augen konzentrierten sich auf das Tier und sie warteten gespannt darauf, dass es sich niederkniet.
Als die Kamelstute das Viertel der Banû Biyâda betrat, wollten die Stammesführer Ziyâd ibn Labîd und Urwa ibn Amr möge Allah mit ihnen zufrieden sein die Zügel ergreifen, doch der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken verbot es ihnen, indem er sagte: „Lasst sie, denn ihr wurde bereits Anweisung erteilt!“ Dann betrat die Kamelstute das Viertel der Banû Sâ’ida und die Stammesführer Sa’d ibn Ubâda und Mundhir ibn Amr möge Allah mit ihnen zufrieden sein unternahmen den gleichen Versuch. Sie bekamen die gleichen Worte vom Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken zu hören. Danach erreichten sie das Viertel der Banû Al-Hârith ibn Al-Chazradsch, und Sa’d ibn Ar-Rabî, Châridscha ibn Zaid und Abdullâh ibn Rawâha möge Allah mit ihnen zufrieden sein traten hervor, um die Kamelstute anzuhalten, erhielten jedoch dieselbe Antwort. Von dort aus betrat die Kamelstute das Viertel der Banû Adî ibn An-Nadschâr. Da Abdulmuttalibs Mutter, Salma bint Amr, diesem Stamm angehörte, verlangten sie, dass der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken dort anhalten solle. Dann ergriffen die Stammesführer der Banû Adi, Salît ibn Qais und Asira ibn Abû Châridscha die Zügel, doch er möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken bat sie, sie loszulassen, da das Tier vorrangige Anweisungen hat. Schließlich erreichte die Kamelstute das Viertel der Banû Mâlik ibn An-Nadschâr und kniete eine Zeit lang auf einer verlassenen und kahlen Fläche nieder und stand dann auf und schritt ein wenig fort, nur um dann wieder zurückzukehren und sich wieder auf dieselbe Stelle zu setzen. Dieses Mal schüttelte sie sich, legte ihren Hals auf den Boden und bewegte ihren Schwanz.
Nahe dieses unbewohnten Grundstückes befand sich das Haus von Abû Aiyûb Châlid ibn Zaid Al-Ansârî möge Allah mit ihm zufrieden sein. Er eilte mit einem freudestrahlenden Gesicht zu der Stelle und brachte die Habseligkeiten des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken in sein Haus. Das verlassene Grundstück war das Eigentum zweier Waisenjungen, namens Sahl und Suhail. Es umfasste einige Dattelpalmen, einige Gräber von Polytheisten und einen Rastplatz für Viehherden. „Wer ist der Besitzer dieses Grundstückes?“, fragte der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken . Mu’âdh ibn Afra antwortete: „Dieses Grundstück gehört zwei Waisenjungen, die mit mir verwandt sind und für die ich sorge. Ich werde sie dazu bringen, zuzustimmen. Du kannst es haben, um eine Moschee zu bauen.“ Doch der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken setzte durch: „Ich will es kaufen und ich werde es nicht nehmen, ohne dessen Preis zu zahlen.“ Abû Bakr bezahlte sofort. Auf Anordnung des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken wurden sogleich die Dattelpalmen gefällt und mit den Aufbauarbeiten der Moschee begonnen. Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken schloss sich den Arbeitern an. Die Wände der Moschee wurden aus Stein und Lehm gebaut, das Dach aus Holz und Blättern der Dattelpalmen. Bis das Haus des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken gebaut war, lebte er sechs Monate und einige Tage lang weiter bei Abû Aiyûb Al-Ansârî möge Allah mit ihm zufrieden sein.
Die Moschee, die zur Zeit des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken gebaut wurde, erfuhr vor dem Kalîfat Umars möge Allah mit ihm zufrieden sein keinerlei Veränderung. Während dessen Kalîfats wurde sie zum ersten Mal einem Ausbau unterzogen. Uthmân ibn Affân möge Allah mit ihm zufrieden sein festigte sie. In der Zeit von Al-Walîd ibn Abdulmalik Allah erbarme sich seiner erfuhr sie einen weiteren Ausbau mit der Einbindung der Wohnungen der edlen Ehefrauen des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken .
Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken befand sich im Haus von Abû Aiyûb Al-Ansârî, als er Zaid ibn Harîtha und Abû Râfi schickte, um Fâtima, Umm Kulthûm, Sauda bint Zam’a, Usâma ibn Zaid und dessen Mutter sowie Umm Aiman möge Allah mit ihnen zufrieden sein zu holen. Talha ibn Ubaidullâh und Abdullâh ibn Abû Bakr und dessen Verwandte begleiteten sie möge Allah mit ihnen zufrieden sein ebenfalls. Nach Ankunft dieser Leute zog der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken in sein neu gebautes Heim.
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Nach einer achttägigen Reise kam der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken am 8. Rabî Al-Awwal im 14. Jahr der Prophetenschaft (das entspricht dem 23. September 622 n. Chr.) mittags in Qubâ an. Qubâ ist einige wenige Kilometer von Madîna entfernt und wurde allgemein als ein Vorort Madînas angesehen. Die Stadt wurde größtenteils von den Banû Amr ibn Auf (ein arabischer Stamm), der bereits vom Islâm erleuchtet worden war, bewohnt. Einige Tage vor der Abreise des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken aus Makka lag die Nachricht seiner voraussichtlichen Ankunft in Madîna in der Luft. Die „Ansâr“ (Helfer des Propheten und der Ausgewanderten) von Madîna kamen jeden Tag früh morgens aus ihren Wohnungen und warteten bis mittags. Deshalb waren sie, als der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken mittags in Qubâ eintraf, bereits zurückgegangen, nachdem sie einige Zeit gewartet hatten.
Ein bestimmter Jude, der die Menschenmengen der Muslime aus ihren Siedlungen herauskommen sah, als würden sie auf jemanden warten, wusste, dass Muhammad möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken aus Makka herannahte. Dieser Jude war, wie es das Schicksal so wollte, auf dem Dach, als er die kleine Karawane nach Qubâ hineinkommen sah. Da er glaubte, dass es die Karawane des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sei, rief er so laut er konnte: „O Leute Arabiens! O ihr, die ihr mittags ausspannt! Euer Gefährte ist gekommen!“ Nachdem die Leute diesen Ruf gehört hatten, eilten sie aus ihren Wohnungen und Freudenwogen ergriffen die ganze Atmosphäre in Qubâ. Er möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken tauchte aus einem Dattelgarten auf. Eingedenk der Tatsache, dass die Leute hinsichtlich des Erkennens des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken ihn vielleicht verwechseln könnten, hielt Abû Bakr möge Allah mit ihm zufrieden sein sich zurück und spendete dem Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken mit seinem Mantel Schatten und zog dadurch eine deutliche Abgrenzung zwischen dem Propheten und dem Gefährten.
Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken betrat nun Qubâ und die jungen Mädchen der Ansâr rezitierten mit großem Eifer und grenzenloser Freude:
„Am Abhang, von wo aus Karawanen verabschiedet werden,
Geht der Vollmond tagsüber auf.
Währenddessen wird Allâh gepriesen.
Wir sollten unseren Dank erwidern
Dem Edlen, den Du uns geschickt hast,
Du hast bindende Anordnungen gebracht.“
Der Bau der Qubâ-Moschee
Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken betrat Quba am Montag und blieb bis Freitag dort. Er möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken wohnte im Haus von Chulthûm ibn Hadm, während Abû Bakr möge Allah mit ihm zufrieden sein bei Habîb ibn Asaf wohnte. Er hielt seine Versammlungen im Haus von Sa’d ibn Chaithama möge Allah mit ihm zufrieden sein und die Leute besuchten ihn dort. Während dieses kurzen Aufenthaltes in Qubâ leitete er die Gründung einer Moschee, die überhaupt die erste Moschee ist, die nach dem Aufkommen des Islâm gebaut wurde. Am Freitag, dem 12. Rabî Al-Awwal verließ er möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken Qubâ und gelangte nach Madîna. Er war noch in Qubâ, als Alî ibn Abû Tâlib möge Allah mit ihm zufrieden sein kam und sich ihm anschloss. Alî möge Allah mit ihm zufrieden sein hatte diese lange und anstrengende Reise zu Fuß unternommen. Während der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken in Qubâ verweilte, wurde Alî möge Allah mit ihm zufrieden sein, der damit beschäftigt gewesen war, die Treuhandgüter der Makkaner deren rechtmäßigen Besitzern zurückzugeben, mit der Ehre gesegnet, sich dem Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken anzuschließen. Er hatte Makka ungefähr zu der Zeit verlassen, als der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken die Höhle Thaur verließ. Doch da Alî möge Allah mit ihm zufrieden sein allein reiste, bewegte er sich nachts und blieb tagsüber versteckt. Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken vermied belebte Straßen und erreichte Qubâ nach acht Tagen, wohingegen Alî die Reise auf den gut bekannten Wegen unternahm, jedoch drei oder vier Tage später ankam, da er ja zu Fuß unterwegs war.
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Einige Leute denken vielleicht fälschlicherweise, dass das Feiern von Anlässen der Islâmleugner eine Möglichkeit ist, einerseits die Kinder zu unterhalten und andererseits den Handel zu unterstützen. Der erste Gedanke lässt Unkenntnis der Scharîâ erkennen, und der zweite Unkenntnis soliden Glaubens. Allâh der Allmächtige verbot den Götzendienern, sich der Harâm-Moschee in Makka zu nähern, und zwar in Seiner Anweisung: „O ihr, die den Glauben verinnerlichen! Die Polytheisten sind ja nichts weiter als unrein, so sollen sie sich der Harâm-Moschee nach diesem ihrem Jahr nicht nähern! ...“ (Sûra 9:28). Dies verspielte den weltlichen Nutzen hinsichtlich des Handels und des Austauschs von Waren. Allâh der Allmächtige sagt deshalb Folgendes: „… Und wenn ihr Armut befürchtet, so wird Allâh euch durch Seine Gunstbezeigung reich machen, wenn Er will. Allâh ist wahrhaftig allwissend, allweise!“ (Sûra 9:28). Wahrer Reichtum kommt von Allâh dem Allmächtigen. Und es ist nicht erlaubt, sich in einer Weise, die in der Scharîâ unzulässig ist, wie etwa Feiertage und Feste der Islâmleugner, um Vermögen zu bemühen oder es auszugeben. Diejenigen, die der Anweisung Allâhs des Allmächtigen nicht gehorchen, sollen sich in Acht nehmen, dass sie nicht von Fitna (Anfechtung und Unruhe) oder einer schmerzvollen Bestrafung geplagt werden.
Lediglich das Fest des Fastenbrechens am Ramadân-Ende und das Opferfest werden in bestimmten Texten genannt, für Muslime zum Feiern erlaubt zu sein. Es gibt zwei Ansichten hinsichtlich der Feste, die in Quellentexten nicht erwähnt sind: Entweder dass sie verboten sind, mit der Begründung, dass sie eine religiöse unerlaubte Neuerung sind, oder dass sie erlaubt sind, unter dem Vorwand, dass sie nicht von einem Quellentext verboten werden.
Diejenigen, die sich der Ansicht der Vermeidung anschließen, stützen ihre Meinung auf den Hadîth, der von Anas möge Allah mit ihm zufrieden sein überliefert wurde, in dem steht, dass der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken in Madîna ankam und vorfand, dass deren Bewohner zwei Feiertage hatten. Er möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken fragte: „Was sind das für zwei Tage?“ Sie antworteten: „Wir vergnügten uns an diesen Tagen in der vor-islâmischen Zeit.“ Daraufhin sagte der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : „Allâh hat euch wahrhaftig an ihrer Statt zwei bessere Tage gegeben: den Tag des Opfers und den Tag des Fastenbrechens!“ (Abû Dâwûd und An-Nasâ'î). Jeder Tag außer diesen beiden wird demnach als unerlaubte Neuerung in der Religion betrachtet.
Diejenigen, die sich für die Zulässigkeit aussprechen, wenden ein, dass dies durch die Tatsache widerlegt werden kann, dass der Hadîth die Feste nicht auf diese beiden allein beschränkt und lediglich dazu dient, deren Überlegenheit gegenüber den Festen der Bewohner Madînas hervorzuheben, die von den Persern übernommen worden waren, wie beispielsweise das persische Neujahrsfest (Naurûz) zum Frühlingsbeginn und der Festtag zum Herbstbeginn. Ein weiterer Beweis ist, dass der Freitag ebenfalls „Fest“ genannt wird.
Um den Anspruch auf Zulässigkeit jedoch zu widerlegen: Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken akzeptierte diese Feste nicht und ließ die Muslime sich an diesen Tagen nicht belustigen, wie sie es früher getan hatten. Hingegen sagte er möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken zu ihnen: „Allâh hat euch an ihrer Statt zwei bessere Tage gegeben!“ Etwas durch etwas Anderes zu ersetzen, erfordert, dass die ersetzte Sache vollständig unterlassen wird, da es unmöglich ist, beide zu vereinen.
Heute sind im Leben der Muslime weder Spuren dieser beiden Tage zu erkennen noch haben wir etwas über sie in den Büchern des Brauchtums gelesen, besonders angesichts der Tatsache, dass Feste eine große Bedeutung für Menschen haben und immer genossen werden, speziell von Frauen und Kindern, und zwar angesichts der Unterhaltung, die durch sie herbeigeführt wird. Aus diesem Grund könnten viele Könige und Präsidenten daran scheitern, die Menschen von ihren üblichen Festen abzuhalten, nämlich auf Grund deren starken Verbundenheit mit ihnen und auf Grund der Tatsache, dass Feiertage von der Öffentlichkeit weitgehend in Ehren gehalten werden.
Demnach ist bekannt, dass das Verbot, das vom Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken ausgesprochen wurde, in den Seelen der Muslime gewichtig und wirkend war, um die islâmische Umma weit von der Einschmelzung in die Gemeinschaften, die andere Religionen befolgen, fernzuhalten – Gemeinschaften, die danach strebten, sie auf jede mögliche Weise zu vernichten und zu entstellen.
Diese Aussage des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken deutet ebenfalls darauf hin, dass die Scharîâ es uns nicht erlaubt, nicht-muslimische Feste zu feiern.
Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte zu Abû Bakr möge Allah mit ihm zufrieden sein: „O Abû Bakr, jedes Volk hat sein Fest. Und dies ist unser Fest.“ (Al-Buchâri und Muslim).
Demnach zeigt die Aussage des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , dass die Scharîâ zwei Feste festgelegt hat, die bezeichnend für uns sind. Und dies sind das Fest des Fastenbrechens und das Opferfest, an denen nur die Muslime teilhaben. Und es ist uns nicht erlaubt, sie durch irgendwelche andere Feste zu ergänzen, da Feste zu den von der Scharîâ bestätigten Anbetungshandlungen gehören, die nicht erneuert werden dürfen oder in die nichts Anderes eingeführt werden darf außer dem, was von Allâh dem Allmächtigen und Seinem Gesandten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken bestimmt wurde.
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Das arabische Nomen Hidschra bezieht sich wörtlich auf die Tat des Aufgebens oder des Loslassens. Daher bezeichnet das Wort Muhâdschir, wie es in Hadîthen erwähnt wird, eine Person, die sich von dem lossagt, was Allâh der Allmächtige verboten hat. Dies beschränkt sich nicht auf eine bestimmte Zeit oder einen bestimmten Ort; jeder, der sich an die Anordnungen Allâhs des Allmächtigen hält und Sünden aufgibt, wird als ein Muhâdschir betrachtet.
Die Hidschra des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken hatte jedoch ein andersartiges Ausmaß; es bezieht sich auf seine Auswanderung, dem Streben nach der Zufriedenheit Allâhs des Allmächtigen trotz seiner Zuneigung zu seinem Heimatland und der Affinität zu seiner natürlichen und sozialen Umwelt. Dieses Heimweh nach Makka wurde auch leidenschaftlich von den Muhâdschirûn ausgedrückt – diejenigen, die mit ihm möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken ausgewandert waren – vor allem während der ersten schwermütigen Tage.
Dies war so, weil die Hidschra es erforderte, sich an die neue Atmosphäre in Madîna zu gewöhnen – angesichts des unterschiedlichen Klimas, das einigen der Muhâdschirûn an Fieber leiden ließ, sowie der Wirtschaft, weil diese dort auf der Landwirtschaft basierte, wogegen sie in der Heimat, in Makka, auf dem Handel basierte, wo sie Besitz und Reichtum zurückgelassen hatten.
Die Hidschra ist jedoch eine von Allâh auferlegte Pflicht, der gehorcht werden muss, so wie man die Schwierigkeiten, wenn man sie ausführt, erleiden muss. Als sie begann, machten sich Züge von Muhâdschirûn nacheinander auf zum neuen Land – dem zentralen Ziel der Auswanderung. Frauen nahmen an diesem gesegneten Ereignis ebenfalls teil, wie Umm Salama Hind bint Abû Umayya möge Allah mit ihr zufrieden sein, die von den Islâm-Leugnern in Makka großem Leid ausgesetzt war. Beim Versuch, sie an der Hidschra zu hindern, nahmen sie ihr ihr neugeborenes Kind weg, so dass ihre Hand sich ausrenkte; aber sie beharrte und war trotz Gefahr und Drangsal erfolgreich in der Auswanderung.
Eine andere Frau war Asmâ bint Abû Bakr möge Allah mit ihr zufrieden sein, die ihren Namen in der Geschichte verewigte und den Titel „Dhât An-Nitâqain (diejenige mit den zwei Hüftschärpen)“ bekam, weil sie ihr Hüftband in zwei Hälften teilte, damit sie Proviant für die zwei verfolgten Auswanderer, das heißt dem Prophetenmöge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und Abû Bakr möge Allah mit ihm zufrieden sein tragen konnte. Später setzte sich die einzelne Hidschra von Frauen fort, bis es eine Pflicht wurde; Allâh der Allmächtige sagt: „O ihr, die den Glauben verinnerlichen, wenn gläubige Frauen als Auswanderer zu euch kommen, dann prüft sie!“ (Sûra 60:10)
Die Anweisung war allgemein für alle Gläubigen, weil die Verse des Qurân periodisch offenbart wurden und auf die Verdienste des Verrichtens der Hidschra hinwiesen; sie galt vom Anfang der Auswanderung bis zum Jahre acht nach der Hidschra, als sie nach der Einnahme Makkas widerrufen wurde.
Was Madîna als Zielort der Hidschra betrifft, so gab Allâh der Allmächtige es Selbst an, indem es dem Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken geoffenbart wurde. Der Prophet sagte: „Ich habe in meinem Traum gesehen, dass ich von Makka in ein Land mit Palmen auswandere. Zuerst dachte ich, dass es Al-Yamâma oder Hâdschar war, aber es war Madîna (Yathrib).“
Es würde später klar werden, dass diese Stadt, die schon Knospen des Glaubens trug, die Massenankunft der Muslime erforderte, um sie vor den lauernden Feinden unter den Quraisch, Juden und Beduinen zu schützen. Daher offenbarte Allâh der Allmächtige motivierende Verse für die Auswanderer durch folgende Worte:
- „Diejenigen, die den Glauben verinnerlichen, und diejenigen, die auswandern und sich auf Allâhs Weg abmühen, sie hoffen auf Allâhs Erbarmen.“ (Sûra 2:218)
- „Und diejenigen, die um Allâhs willen ausgewandert sind, nachdem ihnen Unrecht zugefügt wurde, denen werden Wir ganz gewiss im Diesseits Gutes zuweisen.“ (Sûra 16:41)
- „Wer um Allâhs willen auswandert, wird auf Erden viele Zufluchtsstätten und Wohlstand finden.“ (Sûra 4:100)
Gemäß Seiner edlen Verheißung erlangten die Auswanderer eine große Ehre in diesem Leben, abgesehen von der Belohnung von Ihm. Indem sie die ersten Menschen waren, die einen muslimischen Staat errichteten, erlangten sie das Wohlgefallen Allâhs des Allmächtigen und die Nähe zu Ihm, wie Er sagt: „Die vorausgeeilten Ersten von den Auswanderern und den Helfern und diejenigen, die ihnen auf beste Weise gefolgt sind - Allâh hat Wohlgefallen an ihnen.” (Sûra 9:100)
Daher gedenkt Allâh der Allmächtige ihrer im Qurân, der bis zum Ende der Zeit von Muslimen als Anbetungshandlung rezitiert wird.
Die Hidschra: eine Sitte der Propheten
Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken war nicht der erste, der um Allâhs des Allmächtigen willen auswanderte. Viele Propheten machten diese Prüfung durch. Allâh der Allmächtige informiert uns, dass (Abraham von seinem Heimatland nach Ägypten und in andere Länder auswanderte, um den Monotheismus zu verkünden; Jakob und Josef zogen von Palästina nach Ägypten; Lot Frieden sei auf ihm verließ sein Tal wegen Korruption und Missachtung seiner Botschaft; und Moses Frieden sei auf ihm wanderte mit seinem Volk von Ägypten zum Sinai aus, um mit ihrer Religion vor der Tyrannei des Pharao zu fliehen.
Daher ist die Hidschra eine Sitte der Propheten, wobei die Auswanderung des Propheten Muhammad möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken die letzte und die bedeutendste in ihrer Auswirkung war.
Die Hidschra: Ein Wendepunkt in der Geschichte
Die Hidschra führte zur Gründung eines muslimischen Staates in Madîna, der die Gesellschaft auf der Basis von Solidarität, Liebe, Brüderlichkeit, Freiheit, Gerechtigkeit und Garantie von Rechten konsolidierte.
Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken war Staatsoberhaupt, Oberbefehlshaber, oberster Richter und der erste Mentor. Er möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken implementierte die islâmische Scharîâ stufenweise, so wie sie ihm offenbart wurde, von Vers zu Vers. Die Gefährten studierten sie und wandten sie auf sich selbst an, nachdem sie ihre Auslegung vom Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken gelernt hatten.
Daher formten sie eine Generation, die sich der Existenz Allâhs bewusst war, und das anbetende Dienen gegenüber Allâh dem Allmächtigen befähigte sie zum Vereinen mit dem Wohnen im Diesseits. Sie arbeiteten unter dem Motto: Arbeite für das Diesseits, als würdest du für immer leben, und für das Jenseits, als würdest du morgen sterben.
Innerhalb eines Jahrzehnts, vereinte sich der Großteil der Arabischen Halbinsel unter diesem Banner des Islâm, der weite Landstriche umfasste, die sich von As-Sind im Osten bis zum Atlantik im Westen erstreckten, wobei die meisten Menschen den Islâm und dessen Scharî‘a annahmen. Sie formten eine blühende Zivilisation, die für viele Jahrhunderte auf den Gebieten der Rechtsprechung, Bildung, Kosmologie und Physik ihre Früchte hervorbrachte.
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Haddsch:
Beim Gespräch über den Haddsch sprechen wir weder darüber, dass er eine der fünf Elementarpflichten des Islâm ist, noch darüber, dass er zu den Arten der Annäherung an Allâh gehört, noch über dessen großartige Weisheit beim Versammeln des Wortes der Muslime aus aller Welt noch über das Ziel, für das ihn Allâh festgelegt hat, so dass man dadurch der wahren Religion folgt; vielmehr ist das Ziel das Sprechen über den Haddsch unter dem Aspekt, dass er das bedeutendste Mittel des einladenden Aufrufs zum Islâm bildet, weil er mit vielen Informationserscheinungsformen und aufrufenden Formen verbunden ist.
Der Haddsch gehört zu den Informationsmitteln des Islâm, da er die größte globale Konferenz und die großartigste Versammlung ist, in der sich die Muslime aus der ganzen Welt treffen, und zwar gemäß der Aussage Allâhs des Erhabenen: "Und rufe unter den Menschen zum Haddsch auf, dass sie zu dir kommen zu Fuß und mit jedwedem Transportmittel aus jedweder fernsten Gegend!" (Sûra 22:27).
Allâh der Erhabene hält zur größten und gewaltigsten Versammlung an und ruft zu dieser auf. Die großartigste Konferenz ist am Tag der größten Pilgerfahrt, an dem die Muslime von jedem Ort dem Ruf Allâhs Folge leisten, mit ihren Herzen zu Allâh zu wandern, ihre Familien und Verwandten zu lassen und sich nur für das anbetende Dienen gegenüber Allâh zu treffen, und zwar auf die Weise, die Er für sie festlegt und von der sie nie abweichen.
Der Haddsch hat den größten Einfluss auf die Muslime, und zwar festigt er deren Dogma und pflanzt den Glauben und die innere Ruhe in ihre Herzen. Der Gesandte möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken entschloss sich, den Haddsch zu verrichten, um die Zeremonien des Haddsch und der Umra sowie deren Formen, die als aufrufende Formen gelten, zu erklären und zum Islâm einladend aufzurufen. Die erste aufrufende Form ist die Talbiya-Form, die die Muslime Allâh dem Erhabenen gegenüber anflehend rufen.
Zu den Erscheinungen des islâmischen einladenden Aufrufs, die mit dem Haddsch verbunden sind, gehört Folgendes:
1. Der siebenmalige Tawâf (Umschreiten) um die Ka'ba.
2. Das Verweilen in der Arafat-Ebene: Dies gilt als eine großartige Zusammenkunft, zu der die Muslime aus aller Welt kommen.
3. Die Talbiya (beim Haddsch oft zu wiederholende Worte) und der Takbîr (die Worte „Allâh ist größer“), einige Kennworte, die die Muslime anfeuern; zudem liegt in deren Wiederholung eine Informationsmethode für die Festigung des Bewusstseins für Monotheismus und Gehorsamkeit Allâh dem Erhabenen gegenüber.
4. Werfen der Kieselsteine: Eine wirksame Informationsmethode für die Festigung des Bewusstseins für das Bekämpfen des Satans.
5. Der Sa'î (Lauf zwischen Safâ und Marwa): Ein wunderbares Aufruf-Werk, das ein großartiges Ziel verwirklicht, durch das die Muslime von der Religion abhängiger werden und an ihr festhalten.
Der Haddsch hat eine tiefgreifende Auswirkung, mit der die Muslime abhängiger vom Gesandten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken werden und sich an ihn halten, da der Haddsch zu den größten Informationsmitteln des Islâm gehört. Er ist eine Elementarpflicht des Islâm. Die Muslime können dieses Informationsmittel als eine islâmische Zusammenkunft verwenden, in der sie ihre Meinungen, Gedanken und Fragen darlegen. Hat der Haddsch andere Vorteile außer als eine Anbetungshandlung zu sein?
Zweifelsohne sind die guten Versammlungen zu jeder Zeit respektive an jedem Ort nicht frei von Vorteilen, die das Wohl für den Menschen mit sich bringen. Zu diesen Vorteilen gehören der Handel und Austausch von materiellen Waren, zu diesen Vorteilen gehören auch die Information und der Austauch von Informationen und geistigen Materialien. Der Haddsch ist doch einer der großen berühmten Märkte bei den alten und neuen Nationen, wobei sich diese Märkte jedoch nicht auf die kommerziellen Waren ohne die ideellen Waren beschränken.
Die Muslime sollen dieses anbetende Dienen nutzen und von ihm auf richtige Weise profitieren und aus ihm Nutzen ziehen, da es eine Chance ist, die sich ihnen beim Haddsch bietet, damit die Muslime aus diesem starken Informationsmittel Nutzen ziehen. Vielleicht ist dies das, was Allâh der Erhabene in Seiner folgenden Aussage meint: "Damit sie Zeuge von Vorteilen für sich werden." (Sûra 22:28).
Ukâz-Markt:
Die Märkte bei den Arabern waren nicht nur Zentren kommerziellen Austausches, sondern auch eine Messe der geistigen und literarischen Waren. Bei diesen Märkten konnte es geschehen, dass ein Stamm den Krieg gegen einen anderen Stamm erklärte. Auf ihnen lernten sich die Menschen kennen und auf ihnen befanden sich Dichter. Jeder Stamm wählte einen Dichter, der seine Dichtung vortrug, damit man sie beurteilte, wie der Dichter An-Nâbigha und andere. Zu diesen Märkten gehörte der Ukâz-Markt, der im Lauf der Geschichte als der großartigste Markt der Araber in der vor-islâmischen Zeit der Ignoranz gilt, weil der Ukâz-Markt die öffentliche Messe der Araber in der vor-islâmischen Zeit der Ignoranz und eine offizielle literarische sprachliche Versammlung war. Dabei gab es auch Beurteilende, für die man Zelte in Form von Kuppeln aufstellte; dann zeigte ihnen jeder Dichter seine Dichtung und seine Literatur. Was diese Beurteilenden für gut hielten, war das Gute, und was sie ließen, war das Falsche.
Die Märkte waren ferner eine Messe vieler Sitten der Araber und deren sozialen Lagen. Hier hielt Qis ibn Sâ'ida eine Rede vor den Leuten und erwähnte den Schöpfer und wies sie an, Gutes zu tun, und dort gab es auch allgemeine politische Foren, bei denen die Stämme viele Angelegenheiten darlegten. Wer jemandem Asyl gewähren wollte, erklärte dies mit lauter Stimme auf dem Ukâz-Markt, damit alle Leute dies hören konnten. Wer den Krieg gegen einen Stamm erklären wollte, erklärte ihn ebenfalls auf dem Ukâz-Markt.
Diesen Markt veranstaltete man damals unter den Arabern und er hatte auch manchmal die Aufgabe offizieller Erklärungen in der heutigen Zeit. Wer ein tadelnswertes unehrenhaftes Verhalten hatte, das vom Verhaltenscodex der Araber abwich, den stellten die Araber an den Pranger auf dem Ukâz-Markt, damit die Leute ihn kannten und dann mieden.
Viele arabische Stämme lebten in Ukâz. Sie rühmten sich dort, stritten sich einander und prahlten gegenseitig Ukâz lag zwischen Makka und Tâif. Diesen Markt veranstaltete man im Monat Dhû Al-Qi'da. Ihn besuchten die Stämme Quraisch, Hawâzin, Ghatfân, Chuzâ'a, Al-Ahâbîsch und Gruppen aus dem Irak, aus Bahrain, aus Al-Jamâma, aus Oman, aus dem Jemen und aus allen Städten der Arabischen Halbinsel. Auf diesem Markt gab es weder Steuern noch einen Zehnten, denn er befand sich nicht im Besitz eines Emirs.
Der Gesandte Allâhs Möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken stand in Ukâz drei Jahre nach seiner Entsendung, um die Leute zum Guten, zur Rechtleitung und zum Glauben einladend aufzurufen; da überkam ihn eine tiefgreifende Trauer um sein Volk, das an Allâh nicht glauben wollte, und er entschloss sich, sich zu jedem Stamm an dessen Wohnort und zu jeder Gruppe in deren Region zu begeben, um ihnen diese Religion darzulegen.
Wir schlussfolgern, dass es für die Kommunikation und Information viele Arten in den alten Umfeldern gab, da der Mensch sowohl die Information als auch den Aufruf kannte, aber mit unterschiedlichen Formen; auch kannte er Informationsmittel, die zu deren Umgebung und zum Ort deren Entstehung passten.
Dementsprechend können wir die den Sachverhalt der Auswirkung der Märkte der Araber, die Mittel deren Informationen und deren Bedeutung als ein Mittel der alten Information begreifen.
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Allâh der Erhabene sagt: „Der Haddsch – bekannte Monate. Wer sich also in ihnen den Haddsch auferlegt hat: So gibt es kein obszönes Ansprechen und keine Lasterhaftigkeit und keine Streitigkeit während des Haddsch.“ (Sûra 2:197).
Damit ist gemeint: Die Zeit des Haddsch sind bekannte Monate. Wer in ihnen die Durchführung des Haddsch beabsichtigt oder sich selbst auferlegt hat und den Ihrâm-Zustand (Weihezustand des Haddschi) erlangt hat, der soll jedes Wort und jede Tat vermeiden, die nicht dem islâmischen Verhalten entspricht und zu Zwietracht zwischen den Gefährten und Brüdern führt. Möglicherweise versammeln sich alle am Essenstisch, was von ihnen erfordert, dass sie sich im Frommen und in der Demut in Ehrfurcht gegenüber Allâh, aber nicht in der Sünde und im feindseligem Vorgehen helfen.
Die beiden Gelehrten Al-Buchârî und Imâm Muslim überlieferten von Abû Huraira möge Allah mit ihm zufrieden sein, dass der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Wer den Haddsch verrichtet und weder Beischlaf ausübt noch eine Freveltat begeht, der kehrt zurück wie am Tag, an dem ihn seine Mutter geboren hat.“
Allâh der über jeden Mangel Erhabene sagt über die Monate des Haddsch, dass sie bekannt sind, weil sie die Araber in der Zeit der Unwissenheit vor dem Islâm kannten. Es sind die Monate Schawwâl und Dhû Al-Qa'da und die ersten zehn Tage des Monats Dhû Al-Hiddscha. Der Islâm kam bestätigend mit dem, was sie bereits kannten.
Danach hält der über jeden Mangel Erhabene sie zur Verrichtung guter Taten an, nachdem Er ihnen das Begehen schlechter Dinge verboten hat. Der Majestätische sagt: „Und was ihr an Gutem tut, Allâh weiß es. Und versorgt euch mit Reisevorrat, doch der beste Reisevorrat ist wahrhaftig die Demut in Ehrfurcht gegenüber Allâh! Und seid in Ehrfurcht Mir gegenüber demütig, o ihr Leute von Verständnis!“ (Sûra 2:197).
Dies bedeutet: O ihr Muslime, unterlasst alle Worte und Taten, die Allâh dem Erhabenen missfallen und strebt vor allem in dieser bevorzugten Zeit und an diesem bevorzugten Ort nach den frommen Taten! Wisst, dass dem über jeden Mangel Erhabenen keine eurer Handlungen entgeht! Verschafft euch seelische Versorgung in Form der Demut in Ehrfurcht gegenüber Allâh und Ergebenheit gegenüber Allâh und mit der materiellen Versorgung, die euch das Bitten der Menschen erspart! Seid mit euren Herzen und Absichten aufrichtig, o ihr, die ihr einen gesunden Verstand besitzt und bereit zur Erkenntnis seid!
Wie lauten die Verhaltensregeln im Haddsch? Welche Grundlagen muss der Haddschi befolgen?
Dr. Munâ Haddâd Jakun hat in ihrem Buch Al-Liwâ'u-l-Islâmî die Meinungen einiger religiöser Gelehrten und islâmischer Persönlichkeiten aufgeführt.
Sie sagt in diesem Zusammenhang: „Vom Bild der Versammlung der Muslime und deren Einigkeit ist nur noch dieses wunderbare Bild geblieben, das wir bei ihrem Haddsch zum sakrosankten Haus Allâhs sehen. Dieses Bild erzählt von der Versammlung der Muslime zu ihrer gewaltigsten internationalen Konferenz, zur gewaltigsten Befragung der Treue der Menschheit für ihren Schöpfer und der guten Gesinnung, die diese Gruppe unter ihnen gewählt hat: „Ihr seid die beste Umma, die für die Menschen hervorgebracht wurde ...“ (Sûra 3:110).
Diese Umma trägt mit ihrer Kraft, Versammlung und Einigkeit nur Gutes und verwendet dieses Gute nicht nur für sich selbst, sondern für alle Menschen ohne Unterscheidung oder Bevorzugung. Hier liegt möglicherweise der Unterschied zwischen der Internationalität und der Globalisierung: Es gibt keinen Zwang in der Religion. Bereits stellte sich das richtige Verhalten gegenüber dem sündhaften Fehlgehen heraus“ (Sûra 2:256).
Die Internationalität ist frei gewählt, die Globalisierung hingegen wird mit Gewalt und Tatbestand verbreitet. In Wirklichkeit...“
Sie fügt hinzu: „Diese Versammlung im Bild des Haddsch enthält trotz gelegentlicher Ausschweifungen die frohe Botschaft, dass das Gute trotz der Unglücksfälle und Heimsuchungen in dieser Umma geblieben ist. Der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Das Gute ist mit mir und meiner Umma bis zum Jüngsten Tag.“ Es ist die einzige Wahl für die Menschheit. Selbst wenn sich die Schläfrigkeit mit den Lidern dieses Giganten mischt, so ist er doch wachen Herzens, voller Elan und edlen Ursprungs. Sein ewiger Ruf bis in alle Ewigkeit lautet: „Hier bin ich zu Deinen Diensten, o Allâh! Hier bin ich zu Deinen Diensten! Hier bin ich zu Deinen Diensten! Du hast keinen Teilhaber, hier bin ich zu Deinen Diensten! Wahrhaftig, aller Lobpreis gebührt Dir, die Gnade ist nur von Dir, und die Herrschaft gehört nur Dir. Du hast keinen Teilhaber.“
Wie sehr sich die Umma auch spaltet, so wird sie sich nicht über die Ka'ba als ihre Gebetsrichtung, die Zeit ihres Haddsch, die Verrichtung ihrer rituellen Kulthandlungen, ihre gemeinsame Richtung oder ihre weiße Kleidung uneinig sein. Warum brennen dann Zeichen der Angst und Hoffnung in ihrer Brust? Es sind der vollkommene Glaube an Allâh und die aufrichtige Unterwerfung Ihm gegenüber.“
Abschließend sagt Dr. Munâ: „Der Haddsch ist der beste Startschuss und die aufgehende Hoffnung für diese Umma. überbringt die frohe Botschaft, dass das Unrecht, egal wie es seine Nacht verbracht hat, vom Tag vernichtet wird und dass die Kraft des Unrechts, egal wie stark es sei, doch nur Schall und Rauch ist. Und die Welt gehorcht nur Allâh, ihrem Schöpfer: „Und Allâh ist der Seine Anordnung Durchsetzende ...“ (Sûra 12:21).
Sollen sie doch versuchen, diesen ewigen Ruf zu beenden, wenn sie können: „Und rufe unter den Menschen zum Haddsch auf, dass sie zu dir kommen zu Fuß und mit jedwedem Transportmittel aus jedweder fernsten Gegend!“ (Sûra 22:27)
Der Vorbeter und Prediger in der Moschee Dschubail, sagt: „Der Haddsch ist die wichtigste jährliche Versammlung, zu der die Seelen eilen und bei der sich die Herzen treffen. Die Muslime kommen zu ihm aus jedweder Richtung, damit sie allerlei Nutzen für sich erfahren, der Einladung Allâhs des Erhabenen an Abraham, den Vater der Propheten, folgend: „Und rufe unter den Menschen zum Haddsch auf, dass sie zu dir kommen zu Fuß und mit jedwedem Transportmittel aus jedweder fernsten Gegend!“ (Sûra 22:27).
Die Pflicht zum Haddsch ist eine allgemeine Versammlung für diese Umma. Er versammelt sie am besten Platz und um das beste Haus auf dieser Erde. Sie treffen sich auf der größten islâmischen Versammlung der Welt mit ihren unterschiedlichen Tendenzen, Sprachen und Hautfarben. Diese Pflicht ist ein Symbol für die Versammlung der Menschen im Gehorsam Allâhs des Majestätischen, zu einem Loslassen des Menschen von der Liebe zum weltlichen Leben, zu den Neigungen und Positionen und dem aufrichtigen Streben nach der Nähe Allâhs des über jeden Mangel Erhabenen. Wir bitten Allâh, dass diese Pflicht ein Startschuss für das Vergessen der Vergangenheit, Sorgen, Probleme und Konflikte und ein Anfang für ein neues Leben für jeden Muslim auf der ganzen Welt sowie ein einladender Aufruf zur Liebe und Vereinigung wird.“
Der Vorstandsvorsitzender der Moschee Al-Fârûq in Beirut, sagt: „Der Haddsch ist eine besondere Pflicht und rituelle Kulthandlung. Er beinhaltet Seelisches, Emotionales und Sentimentales. Der Haddschi tritt in den Weihezustand ein und begibt sich auf diese sakrosankte Erde. Er empfängt die fernen Erinnerungen an Abraham Frieden sei auf ihm und die Nahen an Muhammad möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken . Er erlebt die sakrosankten rituellen Kulthandlungen Allâhs, deren gewaltigste die Kraft der Versammlung, ihre Einigkeit und Einstimmigkeit und ihr Verzicht auf den Schmuck des weltlichen Lebens ist. Der Ruf der Haddschis „Hier bin ich zu Deinen Diensten, o Allâh, hier bin ich zu Deinen Diensten! Hier bin ich zu Deinen Diensten, Du hast keinen Teilhaber!“ hinterlässt seine Spur in der Seele des Muslims und bewegt das Gute in dessen Inneren. Er kehrt mit reinerem Herzen und aufrichtiger Absicht zum Gehorsam gegenüber Allâh zurück. Der Haddsch erweitert den Horizont des Muslims. Der Haddschi verlässt nämlich sein Land und trifft andere Muslime. Er erfährt die Schönheit und Internationalität des Islâm. Der Haddsch ist für den Muslim eine Übung, Erschwernisse zu ertragen. Wenn alle gemeinsam in der Arafa-Ebene im Weihezustand stehen und die Talbiya (beim Haddsch oft zu wiederholende Worte) sprechen, sind sie vor Allâh gleich, da es vor Allâh keinen Vorzug zwischen einem Araber und einem Nicht-Araber gibt außer in der Demut in Ehrfurcht gegenüber Allâh. Der Haddsch ist eine Übung für die Einigkeit und Ordnung. Die Umma, die wie ein zusammengefügter Bau steht, ist eine starke Umma. Diese Bedeutung erleben wir in den Worten Allâhs des Erhabenen: „Wahrhaftig! Diese eure Umma ist eine einzige Umma ...“ (Sûra 21:92).“
Er fügt hinzu: „Der Haddsch ist eine höchst bedeutsame Pflicht, in der sich alle Bedeutungen der aufrichtigen Anbetungshandlung für Allâh den Erhabenen vereinen. Sie beinhaltet die Bescheidenheit um Allâhs willen, die Einigkeit, die Gleichheit, die Brüderlichkeit und als Wichtigstes die Versammlung im Gehorsam gegenüber Allâhs als eine einheitliche Umma.“
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