Über Abu Ayyub Al-Ansaari:
Ein Mann kam zum Propheten, sallallahu ‘alaihi wa sallam, und sagte:
“Oh Gesandter Allahs, gib mir Rat und fasse ihn zusammen.”
Der Prophet, sallallahu ‘alaihi wa sallam, sagte (ungefähre Bedeutung):
“Wenn du im Gebet stehst, dann bete, als wenn es dein letztes Gebet wäre. Benutze keine Worte, für die du dich morgen entschuldigen müßtest, und sei ohne Hoffnung auf das, was in der Hand der Menschen liegt.”
(Musnad Ahmad, authetifinziert von Al-Albani)
Scheich Abdur-Rahmaan bin Naasir As-Si’di (möge Allah ihm gnädig sein) sagte über diese Überlieferung:
“Dies sind drei Ratschläge, und wie schön sind sie. Wenn der Diener sich daran hält, werden seine Angelegenheiten komplett, und er wird erfolgreich sein.
Der erste Ratschlag beinhaltet das Vervollständigen des Gebetes und das Streben danach, es in der besten Art und Weise zu verrichten. Dies geschieht dadurch, dass er (der Diener) sich selber zur Rechenschaft zieht über jedes Gebet, welches er betet, und auch, dass er vervollständigt, was im Gebet pflichtmässig und was empfehlenswert ist. Er verwirklicht darin den Zustand des Ihsaan (Perfektion), welches der höchste aller Zustände ist. Dies tut er, indem er sich beim Stehen im Gebet vorstellt, dass er vor seinem Herrn steht, und dass er Ihn anspricht mit dem, was er in seiner Rezitation sagt, mit Worten des Gedenkens und der Bitte. Er macht sich selbst demütig gegenüber Ihm, in seinem Stehen, Beugen, Niederfallen, Sich-Erniedrigen und -Erheben im Gebet. Was ihm bei diesem edlen Ziel helfen wird, ist, dass er sich darauf (das oben genannte) festlegt, ohne zu schwanken, und keine Faulheit des Herzens. Er stellt sich auch in jedem Gebet vor, dass dies sein letztes Gebet sein könnte, als ob er nach diesem Gebet kein weiteres Gebet beten würde. Man weiß, dass derjenige, der Abschied nimmt, mit seinem Äußersten strebt, und sich in seiner Sache anstrengt mit aller Kraft, die er zur Verfügung hat. Er hört nicht auf, diese positiven Bedeutungen und starken Mittel (zur Erreichung) mit sich zu tragen, bis die Sache einfach für ihn wird und er sich daran gewöhnt. Das Gebet, welches in dieser Art und Weise verrichtet wird, schützt den Betenden vor allen abscheulichen Eigenschaften und ermutigt ihn, alle schönen Eigenschaften zu wahren. Dies ist wegen der Wirkung des Ansteigens des Glaubens, des Lichtes im Herzen, der Glücklichkeit und des absoluten Wunsches nach Gutem in sich selbst.
Der zweite Ratschlag: Das Hüten der Zunge und das genaue Wachen darüber. Tatsächlich ist das Hüten der Zunge die Drehachse (des eigenen Lebens), und es ist die Kontrolle über die Angelegenheiten des Dieners. Darum kontrolliert der Diener seinen ganzen Körper, wenn er seine Zunge kontrolliert. Jedoch wenn seine Zunge ihn kontrolliert, und ihn nicht vor schlechter Rede schützt, dann werden seine Angelegenheiten wahrlich zügellos, was seine Religion und sein weltliches Leben betrifft. Daher sollte er nicht sprechen, außer wenn er weiß, dass es seiner Religion und seinem weltlichen Leben nutzen wird. Jede Rede, die möglicherweise verursachen würde, dass er kritisiert wird oder sich entschuldigen muss, soll er unterlassen. Denn wenn er sie ausspricht, dann wird diese Rede ihn besitzen, und er wird ihr Gefangener. Oder sie bringt ihm möglicherweise Schaden, welchen er nicht mehr abwenden kann.
Der dritte Ratschlag: Man soll sich darauf festlegen, mit Allah allein verbunden zu sein, was die Angelegenheiten des Lebens und des Jenseits angeht. Man fragt niemanden außer Allah, und man verlangt nach nichts außer der Gunst Allahs. Der Diener legt sich darauf fest, ohne Hoffnung zu sein auf das, was in den Händen der Menschen liegt (er hofft nicht, von ihnen das zu bekommen, was sie haben). Tatsächlich ist das Aufgeben der Hoffnung (auf das, was in den Händen der Menschen liegt) ein Schutz. Wer die Hoffnung aufgibt, etwas zu haben, wird davon unabhängig. So wie er mit seiner Zunge niemanden außer Allah um etwas bittet, so verbindet er sein Herz mit niemandem außer Allah. Daraus resultiert, dass er wirklich ein Diener Allahs bliebt, frei von der Dienstbarkeit der Schöpfung. Er hat sich sicher von ihrer Slaverei befreit und dabei Ehre und Adel gewonnen. Denn wahrlich, wer an der Schöpfung hängt, erwirbt Schande und Niedergang gemäß des Grades der Anhänglichkeit.
Und Allah weiß es am besten.”
Entnommen aus “Bah-ja-tu Quloob al-Abraar. Explanation of Hadeeth 74″
Möge Allah diese Worte des Wissens und der Weisheit für uns alle nützlich machen, in diesem Leben und im Jenseits. Amin.
Abu Yusuf Khaleefah Brooklyn NYC
8th of Ra-bee’ ath-Thaanee 1431h. March 23 2010
übersetzt von Maimuna Yvonne Bienas
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On Abu Ayyoob al-Ansaaree: A man came to the Prophet and said “Oh Messenger of Allaah give me advice and summarize it”. The Prophet (sallallaahu alayhi wa sallam) said (what means) “When you stand to pray, pray as if it is your last pray, don’t speak with that which you would apologize for tomorrow,and be hopeless for that which is in the hands of the people” (Musnad Ahmad/Authenticated by al-Albaanee)
Shaykh Abdur-Rahmaan bin Naasir as-Si’dee (may Allaah have mercy upon him said about this narration): “These are three pieces of advice and how beautiful they are . If the servant holds on to it, his affairs would be complete and he will be successful. The first piece of advice consist of completing the prayer and striving to perform it in the best manner.That is by him (the servant) taking account of himself for every prayer that he prays, also that he will complete all of that which is within the prayer from that which is obligatory and recommended. He actualizes the state of Ihsaan (perfection) in it which is the highest of states. That is by him standing in the prayer bringing to mind his standing in front of his Lord, and that he is addressing Him with that which he says from his recitation, words of remembrance and supplication. He humbles himself to Him in his standing, bowing,prostration, lowering of himself and rising up in the prayer. That which will aid him upon this noble goal is settling oneself upon that (which was mentioned) without wavering and no laziness of the heart. He also brings to mind in every prayer that it is the last prayer as if he will prayer no other prayer. From that which is known that the one who is bidding farewell strives with his utmost and exerts himself in his affair with all that is at his disposal. He does not cease to carry these beneficial meanings and strong means (of attainment) until the matter becomes easy for him and he becomes accustomed to that. The prayer (being performed) in this manner prevents the one who is praying from every repugnant characteristic and encourages him to observe every beautiful characteristic. That is due to the effects of the increase of faith, the light of the heart, its happiness,and complete desire for the good within himself. As for the second advice: It is the preserving of the tongue and closely watching over it. Indeed upon the preservation of the tongue there is the pivot (of ones life)and it is the controlling of affair of the servant. Therefore when the servant controls his tongue he controls all of his limbs. However when his tongue controls him and doesn’t protect him from the harmful speech then indeed his affair(s) become disorderly in his religion and worldly life. Therefore he should not speak with any speech except that he knows its benefit in his religion and his worldly life. Every speech that possibly has in it something that the person will be criticized for or apologize for then let him leave it. That is because if he speaks with it his speech owns him and he becomes a prisoner of it. Or it is possible that it brings about a harm upon him and he wont be able to fend it off. As for the third advice: It is settling oneself upon being connected to Allaah alone in the affairs of his lively hood and hereafter. He doesn’t ask anyone except for Allaah. Nor does he desire (anything) except for His bounty. He settles within himself the despair for that which is in the hands of the people (he doesn’t hope for getting from them what they have). Indeed giving up hope (for that which is in the hands of the people) is a protection. Whoever gives up hope for having something becomes independent of it. So just as he doesn’t ask with his tongue except Allaah, likewise he doesn’t connect his heart to anyone except for Allaah. As a result of that he truly remains a servant of Allaah, free from the servitude of the creation. He certainly has freed himself from their slavery and he has earned by way of that the honor and the nobility. For indeed the one who is attached to the creation earns the disgrace and the downfall according to the degree of his attachment to them (the creation) and Allaah knows best”.