Moral geschichten im islam

#1 von oumubenet , 17.03.2007 23:42

Der Sultan und sein Wesir

Vor langer Zeit lebte ein reicher Sultan in Syrien. Der Sultan war bekannt für seine schönen Gärten und Paläste. Sein treuer Wesir Ayyub, liebte diese Gärten über alles. Er liebte es den ganzen Tag dort einfach nur zu sitzen und die schöne Natur zu bewundern.

Eines Tages, als er wieder einmal im Palastgarten saß und sich den schönen Brunnen ansah, erschien ihm eine angsteinflößende Gestalt. Der Wesir wurde ganz bleich vor Angst. Obwohl er den Todesengel noch nie erblickt hatte, wusste er sogleich, dass es Azrail war. So schnell er konnte lief er aus dem Garten in den Palast und berichtete dem Sultan voller Aufregung was geschehen war.

Der Sultan war ein sehr weiser Mann und wunderte sich über die Geschichte seines Wesirs. Er fragte ihn: " Mein lieber Ayyub, bist du dir sicher, dass es der Todesengel war, den du in meinen Gärten sahst? Du weißt, es ist sehr warm draußen und da kann es passieren, dass man Dinge sieht, die nicht da sind. Geh leg dich ein wenig hin, dann geht's dir sicher besser."

Aber der Wesir bestand trotz des guten Rates auf das schnellste Pferd, das der Sultan besaß. Als der Sultan einwilligte, nahm Ayyub das Pferd und ritt Richtung Irak. Noch vor Sonnenuntergang sollte er die Stadt erreichen.

Unterdessen ging der neugierige Sultan in den Garten, um sich den Ort des Geschehens anzusehen. Da erblickte auch er den Todesengel. Voller Angst stotterte er: " Oh Azrail, bist du gekommen, um meine Seele zu nehmen?" "Nein", antwortete der Engel. "du bist noch nicht soweit. Allah verlangte nach der Seele deines Wesirs. Ich sollte ihm seine Seele im Irak nehmen. Als ich jedoch sah, dass er sich noch in Syrien befand, befahl mir Allah mich ihm zu zeigen, damit er davon reite. Allah lenkt nun seinen Weg nach Irak, wo ich ihm dann seine Seele nehmen werde. Allahs Wille geschieht immer und vor dem Tod kann kein Mensch entfliehen."

Quelle(du3wa net)

 
oumubenet
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RE: Moral geschichten im islam

#2 von oumubenet , 17.03.2007 23:44

Flecken auf dem Herzen

Ein gläubiger Muslim bekam durch Allahs Gnade einen Sohn geschenkt. Dieser
erzog ihn gemäß Qur´an, in der Hoffnung, er werde den Glauben ebenso achten und folgen, wie er selbst. Je älter sein Sohn jedoch wurde, desto mehr verfiel er dem Shaytan. Er trank und verspielte sein Geld, verrichtete sein Gebet nicht mehr und achtete auch sonst nicht mehr auf Allahs Gesetze.

Eines Tages nahm der Mann seinen Sohn beiseite und sagte zu ihm: "Höre mein Sohn, du bist nun alt genug die Verantwortung für dich selbst zu tragen und zu wissen was richtig und was falsch ist. Ich kann dir nichts mehr beibringen, was du nicht schon weißt. Daher gebe ich dir den Rat zum Glauben zurückzukehren."
Der Vater brachte ein breites, großes Holzbrett und legte es an die Wand: "Dieses Brett symbolisiert deine Seele, schlage bei jeder Sünde einen Nagel in das Brett und wenn du der Sünde überdrüssig bist, verrichte gute Taten und für jede gute Tat reiße einen Nagel wieder heraus."

Der Sohn, der neugierig war, tat wie ihm geheißen wurde. Einige Zeit später, als er wieder mal vom Zechen und Spielen heimkam, schlug er wieder die Nägel des Tages in das Brett. Am nächsten Tag, als er wieder klar bei Sinnen war, ging er hinaus und betrachtete das Brett genauer. Ihm fiel auf, dass das Brett fast nicht mehr zu sehen war und die Nägel es bald ganz verdecken würden und sprach: "Oh Allah, wenn meine Sünden meine Seele ebenso verdunkeln, was wird dann von mir übrig bleiben? Was werden die Menschen sehen, wenn sie mich betrachten?"
Mit der Furcht, dass seine Seele irgendwann ebenso schwer mit Sünden sein würde wie das Brett mit Nägeln, gelobte er Shaytan zu verachten und den Qur´an zu befolgen.
Er verwarf den Alkohol und vergaß seine Spielerfreunde, widmete sich mehr dem Gebet und zog für jede gute Tat einen Nagel aus dem Brett.
Nach einiger Zeit zog er den letzten Nagel und rief seinen Vater: "Vater, sieh! Ich habe den letzten Nagel herausgezogen und mich mit meinen guten Taten von meinen Sünden befreit. InschAllah ist meine Seele nun ebenso von Allahs(t) Gnade beschienen wie das Brett von der Sonne ohne die Nägel dazwischen."
"Mein Sohn", sagte der Vater "Du hast den Rechten Weg gefunden und ich bin stolz auf dich! Aber sieh dir nun das Brett an, wie es nun aussieht…"


Diese Geschichte liebe Brüder und Schwestern zeigt uns eine gegenwärtige Situation der jungen Muslime. Viele glauben ihre Jugend mit Spaß ausnutzen zu müssen und wenn sie denn älter geworden sind, zu Allah(t) zurückzukehren. Dabei hat Allah(t) für den Jugendlichen, der Allahs Gesetze befolgt großen Lohn versprochen. Je früher ein Muslim sich von der Sünde fernhält und Allahs Wort folgt, desto reiner wird seine Seele am Tage des Gerichts sein,
denn wir nehmen nichts mit in den Tod, außer unseren Taten, mögen sie gute oder böse sein…! Allah leite unsere Jugend recht.

Quelle (dua3wa net)

 
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RE: Moral geschichten im islam

#3 von oumubenet , 20.03.2007 23:01

Es ist vorbei!

Schon seit der Kindheit scheute ich mich vor engen Räumen. Als würde mir der Mund zugehalten, könnte ich nicht atmen. Auch als mir der Arzt bescheinigte, dass dieser Zustand eine Krankheit sei, und behandelt werden müsse, konnte ich mir nicht helfen. Und jetzt... Jetzt soll ich in den engsten Raum hinein?

Ich wurde in ein Leichentuch gewickelt, vorsichtig in einen Sarg gelegt. Die Stimmen derer, die um mich waren, hörte ich deutlich. Obwohl meine Augen verschlossen waren, sah ich sie alle.
Sie klagten: "so jung ist er gestorben." Ja so jung bin ich gestorben. Dabei hatte ich noch so viel vor. Die monatlichen Raten für den Fernseher und das Auto hatte ich noch nicht bezahlt. Mein Sohn hatte seine Ausbildung noch nicht abgeschlossen. Ich wollte ein Unternehmen gründen, und alle, die mir lieb waren, dort unterbringen. Nicht mal Heizöl habe ich bestellt, dabei ist es bald wieder Winter.

Als ich in diese Gedanken versank, hörte ich eine laute grelle Stimme im Hintergrund, die mich erschreckte. Sie sagte "Es ist vorbei." Ach wäre es doch nicht vorbei...
Wie konnte es passieren, wie konnte es zu diesem Unfall kommen. Ich War doch ein guter Fahrer.

Während ich mich noch mit dem Unfall beschäftigte, merkte ich, dass sich meine Verwandten und Freunde um den Sarg versammelten, um einen letzten Blick auf mich zu werfen. Vier Hände konnte ich noch sehen, die den Sargdeckel auflegten.
Ich versuchte zu schreien. "Nicht doch! Nicht doch!.. Ich brachte Keinen Mucks heraus, es wurde stockdunkel. Nur zwei Lichtstrahlen an den Seiten konnte ich bemerken. Mussten wohl Schlitze sein, der Sargdeckel schien nicht ganz zu passen. "O Allah!.. Was wird jetzt aus mir? Was geschieht mit mir?
Ich war nicht mehr im Stande, zu denken. Bald drauf wurde ich hoch gewieft. Es fühlte sich so an, als wäre ich jetzt auf den Schultern meiner Freunde. Es schien zu regnen, die Regentropfen waren deutlich zu hören, obwohl das Quietschen der Sargnägel die Tropfen zeitweise übertönte. Ich war wohl auf dem Weg zur Moschee, für das Totengebet... Sie ist eigentlich gleich um die Ecke. Irgendwie hatte ich es nicht geschafft die Moschee mal zu besuchen...
Ich wollte mich doch noch ändern, ja das hatte ich mir fest vorgenommen. Alle hässlichen Gewohnheiten wollte ich loswerden. Ich wollte mit meinen täglichen Gebeten anfangen, ein frommer Muslim werden. Ja das alles wollte ich noch machen, eben ein guter Mensch sein. Wie kam es nur zu diesem Unfall?
Da war die grelle Stimme wieder "Es ist vorbei".
Kurz darauf war auch das Totengebet beendet. Als der Imam die Anwesenden fragte, wie sie mich kannten, antworteten einige nicht. Ja, ich war in der Schuld dieser Menschen... Wenn der Unfall nicht geschehen wäre, hätte ich sie doch um Verzeihung gebeten. Ich hätte meine Fehler bestimmt wieder gut gemacht.

Ich wurde wieder hochgehoben, wir verließen den Moscheehof. Durch die Schieflage des Sarges merkte ich, dass wir Richtung Friedhof marschierten, wir gingen bergauf. Der Regen wurde wilder, die Aufschläge der Tropfen wurden stärker und dichter, um meine Arme herum konnte ich schon Nässe spüren. Die Gespräche draußen waren nur schwer zu hören. Zwei Geschäftsleute besprachen die momentane Flaute auf dem Markt, zwei andere Bekannte waren dabei einen Kinofilm fürs Wochenende zu wählen. Ein Sargträger der vorne Links angepackt hatte, flüsterte dem anderen vorne rechts zu: "Ja, der hat den zum Sterben richtigen Tag erwischt, ich bin Nass bis auf´s Hemd."

Kann das sein?. Höre ich richtig? Sind das nicht meine Verwandten, Freunde um deren Willen ich meine Zeit, meinen Schlaf geopfert, denen ich keine Hilfe abgeschlagen habe.
Ich wurde herabgesetzt, wir sind wohl schon an meinem Grab angelangt. Der Deckel des Sargs öffnete sich. Ich sah schon mein Grab, es schien sich darauf zu freuen mich zu verschlingen. Jetzt wurde es mir bewusst: Es ist vorbei.

Nein! Nein! Mit ihren traurigen Mienen haben mich meine Freunde in die Tiefe herabgelassen. Sie schienen es eilig zu haben, schnell wurde mein Körper mit dünnen Brettern bedeckt. O Allah! Gibt es keine Entkommen? Eine zweite Chance, um solch ein Diener zu werden wie du es befiehlst? Da war die Stimme wieder: "Es ist vorbei!" Auf die Bretter wurde Lehm geschüttet, jeder Wurf brachte meinen Körper zum Rütteln. Ich sammelte all meine Kräfte um mich aufzurichten...

Ich lag plötzlich auf mein Bett, der Nachbar, der ein Arzt war, sagte leise "Es ist vorbei! Es ist vorbei!"

Ich war schweißgebadet, dass alles war nur ein Alptraum. Meine Familie schaute mich verlegen an. O Allah! Ich danke dir! Ich danke dir mit jeder einzelner Zelle von mir! Was wäre geschehen, wenn du mir nicht eine zweite Chance gewährt hättest...

 
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RE: Moral geschichten im islam

#4 von hanaa , 22.07.2007 14:42

salam alleikum bin neu hier im forum echt schöne Moralgeschichten mashallah und das ganze forum überhaupt echt super gemacht

 
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RE: Moral geschichten im islam

#5 von Hbiba , 17.10.2007 15:18

Salam Alaykum

Es sind wirklich schöne Moralgeschichten, die zum Nachdenken anregen.

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