Ramadan für Kinder
Ein Kind ist neugierig, aufgeregt, schuldlos und hat immer gute Absichten.
Ihre Art und Denkweise sind ohne Vorurteile. Sie handeln so, wie sie gerade wollen und denken. In ihrer Fantasie bewegen sie sich grenzenlos und erfinden neue, schöne, unterhaltenswerte Spiele. Sie haben immer etwas zu lachen und bringen auch andere Menschen zu lachen.
So soll es auch immer bleiben! Die Fröhlichkeit in ihrem Gesicht, die strahlenden Augen und das Glück sollen einem Kind nie verloren gehen.
Da diese wunderbaren Geschöpfe ein Geschenk Allahs sind, sollten wir das auch zu schätzen wissen. Bringen wir unseren Kindern das bei, was sie immer glücklich machen wird.
Ramadan ist der Monat aller Monate, die Rose unter den Monaten. Auch unsere Kinder sind für uns die schönsten Rosen, die es gibt. Unsere Kinder sollten nicht einfach zuschauen, was die Eltern im Ramadan tun, sondern man sollte die auch mitmachen lassen.
Der Unterschied vom Fasten im Ramadan gegenüber unseren alltäglichen Gebeten ist, dass es nur einmal im Jahr für einen Monat stattfindet. Eine aufregende Zeit in allen Haushälten beginnt, vor allem am Abend. Die unterschiedlichsten Speisen werden vorbereitet und gegessen. Natürlich fällt das auch unseren Kindern auf, welche Mühe sich die Mütter machen, für das Iftar am Abend leckere und verschiedene Mahlzeiten vorzubereiten. Kurz vor dem Iftar, wenn der Tisch gedeckt wird, hilft jeder fleißig mit.
Ist es nicht so, dass die Kinder mit aufstehen, wenn nachts die Erwachsenen zum Sahur aufstehen? Die Kinder, die noch am Vorabend die Eltern darum gebeten haben, sie auch aufzuwecken? Wenn alle zum Sahur am Tisch sitzen, hört man die leisen Stimmen aus den Kinderzimmern. Die Neugier hat sie gepackt, und es kann nicht mehr eingeschlafen werden. Hoffentlich sagt jetzt jemand, steh auf und komme an den Tisch. Was für eine Aufregung wäre das?
Es macht den Kindern Spaß zu fasten. Sie wollen ihren Eltern etwas beweisen, und den Hunger zu besiegen, macht sie noch glücklicher, auch wenn sie nur einige Stunden durchhalten oder mal einen ganzen Tag am Wochenende. An diesem Tag wird gefastet. Die Stunden bis zum Iftar werden nun gezählt. Mit Süßigkeiten in ihren kleinen Händen, schauen sie auf die Uhr und fragen sich: "Wann ist es endlich so weit?". Dann hört man die Stimme vom Vater, der sagt: "Bismillahi-r-Rahmani-r-Rahim". Es wird von den Kindern gleich nachgesagt, und die Belohnung für diesen Tag steht auf einem großen Tisch. Ganz stolz erzählen sie am Tisch, dass es heute für sie gar kein Problem war zu fasten, ganz im Gegenteil: Es hat sogar sehr viel Spaß gemacht.
Die Kinder wollen erwachsen sein, und deshalb wollen sie das machen, was die Erwachsenen machen. Das heißt auch, zur Moschee gehen, um das Tarawih-Gebet zu verrichten.
Natürlich wird immer wieder daran erinnert, leise zu sein und in der Moschee nicht zu toben. Schön, dass auch die anderen Freunde da sind. Jeder von ihnen erzählt, wie sie diesen Tag verbracht haben, dass es Augenblicke gab, wo sie Hunger und Durst hatten, aber es wurde nicht aufgegeben. Vor allem machen diese Tarawih-Gebete Spaß, besonders wenn es danach noch Süßigkeiten gibt, deshalb wird anständig mitgebetet.
Iftar, Sahur, das Zählen der Minuten bis zum Essen, all das ist ein Erlebnis für diese Kinder, das sie nicht vergessen werden. Dieses Gefühl, was es heißt, nicht zu essen und trinken, ist für sie genauso schön wie all das andere im Ramadan. Wir sollten nicht dagegen sein, wenn sie das erleben wollen, sondern sollten sie dabei unterstützen und belohnen. Damit der Tag nicht so lang erscheint, sollte man vieles mit ihnen unternehmen.
Erzählen Sie Ihren Kindern etwas über unseren Propheten Muhammed (s)! Lesen Sie mit ihnen etwas aus dem Koran und spielen Sie mit ihnen!