"Mütter der Gläubigen"

#1 von oumubenet , 23.01.2008 22:31

Wußtet ihr, dass:

§ die erste Person, die nach dem Propheten (s) das Gebet verrichtete, eine Frau war?

§ die erste Person, die nach dem Propheten (s) an Allah (t[1]) glaubte, eine Frau war?

§ die erste Person, die nach dem Propheten (s) die religiösen Pflichten erfüllte, eine Frau war?

§ die erste Person, der nach dem Propheten (s) das Paradies verhießen wurde, eine Frau war?

§ der erste Märtyrer im Islam eine Frau war?

§ der erste muslimische Märtyrer in Europa auch eine Frau war?

Wir erzählen die Lebensgeschichten der Ehefrauen des Propheten (s) aus folgenden Gründen:

1. sie sind den muslimischen Frauen die größten Vorbilder.

2. nur durch sie erfahren wir die kleinsten Einzelheiten im Leben des Propheten (s), u.a. wie man sich rituell wäscht oder sich mit seiner Frau in bestimmten Zeiten (z.B. während der Menstruationsdauer) verhält.

3. das Eheleben des Propheten (s) mit seinen Frauen gilt als eine Schule für uns, in der wir Lektionen im Eheglück lernen können, was uns heutzutage am meisten fehlt. Wir finden niemals solche Liebe und solches Glück, wie Muhammad (s) und Chadidscha (r[2]) es in ihrem Eheleben hatten.

4. die Ehefrauen des Propheten (s) sind laut dem Koran (33:6) unsere Mütter. Wir sollten die Lebensgeschichten unserer Mütter kennenlernen und spüren, dass sie wirklich unsere Mütter sind. Die Gefährten riefen sie immer "unsere Mütter", selbst wenn sie Geschwister von ihnen waren. Muhammad Ibn Abu Bakr war zwar der Bruder von A’ischa (r), aber er rief sie immer "meine Mutter".

Die Ehefrauen des Propheten (s):

Der Prophet (s) hatte zwölf Ehefrauen. Die Gelehrten sind sich jedoch uneinig über die genaue Zahl, denn einige meinen, der Prophet (s) ging eine ordentliche Ehe mit der ägyptischen Maria Bint Scham’un (r) ein. Andere wiederum behaupten, dass sie zum Besitz des Propheten (s) von Rechts wegen zählte. Am wahrscheinlichsten jedoch ging sie eine ordentliche Ehe mit dem Propheten (s) ein.

Die Ehefrauen des Propheten (s) der Reihe nach:

1. Chadidscha Bint Chuwailid

2. Sauda Bint Dama’a

3. A’ischa Bint Abu Bakr

4. Hafsa Bint U’mar

5. Zainab Bint Chozaima

6. Umm Salama (Hind Bint Abu Umaima)

7. Zainab Bint Dschahsch

8. Dschuaira Bint Al-Hareth

9. Safia Bint Hujai Ibn Al-Achtab

10. Umm Habiba (Ramla Bint Abu Sufian)

11. Maria Bint Scham’un

12. Maimuna Bint Al-Harith

· Wie viele von ihnen waren unverheiratet, als der Prophet (s) sie heiratete?

Nur eine, und zwar A’ischa (r).

· Wie viele von ihnen waren arabischen Ursprungs?

Alle waren arabischen Ursprungs, außer Maria, sie war koptische Ägypterin.

· Wie viele von ihnen gehörten anderen Religionen an, ehe sie den Propheten heirateten?

Safia (r) war zunächst Jüdin, wurde aber vor der Eheschließung mit dem Propheten (s) Muslimin.

Maria(r) war eine christliche Koptin, konvertierte aber auch vor der Heirat zum Islam.

So heiratete der Prophet (s) Frauen, die keine Araberinnen waren, nicht aus dem Stamm der Quraisch kamen sowie Musliminen und Nichtmusliminen. Er heiratete auch Frauen, die ledig, geschieden oder verwitwet waren.

Hier stellt sich die Frage: „Warum heiratete der Prophet (s) so viele Frauen?“

Einige Orientalisten meinten, dass der Prophet (s) ein (niemals könnte er es sein!) lüsterner Mensch sei. Um darauf Antwort zu geben, müssen wir zuerst die Lebensabschnitte des Propheten (s) aus der Nähe betrachten:

1. Abschnitt: Er war bis zu seinem 25. Lebensjahr ledig.

2. Abschnitt: Vom 25. bis zum 50. Lebensjahr lebte er mit Chadidscha (r) zusammen obwohl sie 15 Jahre älter war als er. Vor dem Propheten (s) war sie bereits zweimal verheiratet und brachte aus diesen Ehen Kinder mit in die Ehe.

3. Abschnitt: Als er 50 war, starb Chadidscha (r) und er lebte zwei Jahre lang allein aus Trauer um sie und der Treue wegen.

4. Abschnitt: Zwischen seinem 52. und seinem 60. Lebensjahr heiratete er die weiteren Mütter der Gläubigen, wobei dies verschiedene Gründe hatte: humane, politische oder missionarische.

5. Abschnitt: Zwischen seinem 60. und 63 Lebensjahr ging er keine Ehe mehr ein, nachdem die Verse: [„Es ist dir nicht erlaubt, künftig (andere) Frauen (zu heiraten)...“] (33:52) offenbart wurden.

Ist es verständlich, dass die Lüsternheit so plötzlich den Propheten (s) im Alter von 52 Jahren überkam? Diese Periode war eine Zeit voller Kriege und Auseinandersetzungen. Der Prophet (s) hatte wenig Zeit zu geschlechtlichen Beziehungen mit seinen Frauen. Außerdem heiratete er Sauda(r), die damals mehr als 80 Jahre alt war. Sie war die erste verwitwete Frau im Islam da ihr Ehemann verstarb, als sie gemeinsam nach Abessinien auswanderten. Ihre Verwandten waren Nichtmuslime, deswegen heiratete sie der Prophet (s), um sie zu schützen und ihr Freude zu machen. Die Ehe dauerte eineinhalb oder zwei Jahre danach heiratete er A’ischa.

Der Prophet(s) hat auf zwei unterschiedliche Weisen geheiratet:

1. Er hat als Muhammad (s) der Mann geheiratet (seine Ehefrau Chadidscha(r))

2. Er hat als der Prophet Muhammad (s) geheiratet (mit den restlichen Ehefrauen, um sein Prophetentum zu praktizieren, guten Charakter, Humanität und Barmherzigkeit auszuüben und zu verbreiten)

Es ist etwas Natürliches, denn die anderen Propheten haben auch mehrere Frauen geheiratet, z.B.: unser Prophet Abraham, Jakob, David sowie der Prophet Salomon. Alle Himmlischen Bücher sagen, dass die Propheten mehreren Frauen geheiratet haben.

3. Der Prophet (s) hat diese Frauen aus bestimmten Gründen geheiratet, die wie folgt lauten:

1. Verbreitung und Verkündung des Islam (Da’wa)

Der Prophet (s) baute eine Gemeinschaft (Umma) bis zum Tag der Abrechnung auf. Es musste eine Aufklärung über die Kunst des Aufrufes zum Islam gemacht werden sowie über die Prinzipien und Regeln der islamischen Lebensweise. Deswegen musste es dem männlichen Teil der Gefährten des Propheten (s) ermöglicht werden, sein Haus ohne Hemmungen zu betreten, um über die Details seines Lebens zu berichten. Der Prophet (s) hat A’ischa geheiratet als sie noch jung war. Es war notwendig, dass sie auch lange Jahre nach seinem (s) Tod diese Gemeinschaft (Umma) lehren kann und damit ihre Religionsauffassung stark ist. Sie hat auch keinen Nachwuchs bekommen, das ist eine göttliche Gebung, damit sie mehr Zeit für die religiösen Angelegenheiten hat. A’ischa (r) hat nach dem Tod des Propheten (s) die Menschen gelehrt. Sie verstarb im Jahr 57 nach dem Islamischen Kalender (Hidschrajahr). A’ischa (r) hatte mehr Wissen über Erlaubtes (Halal) und Verbotenes (Haram) im Islam als die anderen Muslime, denn die Ehefrauen des Propheten (s) haben über 3000 Hadithe2 übermittelt. Manch einer behauptet, dass A’ischa (r) zu jung verheiratet wurde ohne zu bedenken, dass Mädchen die in der Wüste leben früher in die Pubertät kommen als z.B. Mädchen in Sibirien, was man durch das unterschiedliche Klima erklären kann.

2. Zusammenhalt der Gemeinschaft (Umma) nach dem Tod des Propheten (s)

Der Prophet (s) war mit vier seiner Nachfolger (Chulafaa) verwandt:

- Er hat A’ischa (r), die Tochter von Abu Bakr (r) geheiratet

- Er hat Hafsa (r) , die Tochter von U’mar (r) geheiratet

- Ali hat Fatima (r) , die Tochter des Propheten (s) geheiratet

- U’thman hat Ruqaya, die Tochter des Propheten (s), und nach ihrem Tod ihre Schwester Umm Kalthum geheiratet

Aus diesem Grund hatten die vier Nachfolger (Chulafaa) eine besonders enge Beziehung zum Propheten (s).

3. Barmherzigkeit mit den Witwen

Der Prophet (s) war barmherzig mit den Witwen (Frauen der Märtyrer) deshalb fand er für sie einen Versorger. Wie z.B. seine Ehen mit: Sauda, Umm Salama, Umm Habiba (die Tochter von Abu Sufian). Nachdem sie, Umm Habiba, nach Abessinien ausgewandert ist und ihren Vater Abu Sufian verlassen hat, verstarb ihr Ehemann U’baid Allah Ibn Dschahsch. Es war ihr unmöglich mit den Ungläubigen zusammen zu bleiben und sie musste einen bedeutenden Mann heiraten. So hat der Prophet (s) sie geheiratet, damit er Abu Sufian erschüttert. Dieser freute sich, denn er wusste, dass seine Tochter nie zu den Ungläubigen zurückkehren würde.

Ihr solltet wissen, dass eine Frau zu heiraten, um ihr beizustehen und sie zu beschützen, die beste Sache ist, die ein Mann tun kann.

4. Vervollständigung des Islam und seiner Gesetze

Der Prophet (s) musste in bestimmten Situationen ein Vorbild sein, um den Islam und seine Gesetze zu vervollständigen. Es sollte bewiesen werden, dass der Islam eine Barmherzigkeit für denjenigen ist, der aus seiner Religion austritt und zum Islam konvertiert. So z.B. hat der Prophet (s) Safia (r), die Tochter von Haiyi Ibn Al-Achtab, geheiratet, um zu beweisen, dass der Islam selbst denjenigen verzeiht, die zum Islam übertreten auch wenn sie vorher Feinde waren.

Er (s) hat auch Maria Al-Qubtia geheiratet, damit er eine Beziehung zwischen dem Volk von Ägypten bis zum Tag der Auferstehung herstellt. Somit entstand zwischen dem Propheten (s) und den Ägyptern ein Band bestehend aus Verwandtschaft und Verschwägerung.

Er (s) hat auch Dschuwairia (r) geheiratet, die zusammen mit Leuten aus ihrem Stamm in einem Krieg gefangen genommen wurde. Sie war gleichzeitig die Tochter des Führers dieses Stammes und wurde nach ihrer Heirat mit dem Propheten (s) ein Anlass dafür, dass der gesamte Stamm den Islam annahm. Denn die Gefährten des Propheten (s) haben sich so sehr dafür geschämt, dass die Stammesangehörigen der Frau des Propheten (s) ihre Kriegsgefangene waren und ließen sie deshalb frei. Dies führte dazu, dass der ganze Volksstamm zum Islam übertrat. Man hat sogar über sie gesagt, dass sie die gesegnete Frau des Stammes war, weil sie der Grund war, dass ihr Stamm sich zum Islam bekannte.

Warum ist es nicht erlaubt, dass ein Muslim mehr als vier Frauen heiratet?

Weil diese Anzahl von Frauen nur dem Propheten (s) erlaubt war, um seine Aufgaben zu erfüllen. Warum wollen ihn die Männer speziell in diese Sache nachahmen und nicht in anderen, wie z.B. die Tatsache, dass der Prophet (s) Tag und Nacht gefastet hat, ohne das Fasten zu brechen. (Der Prophet (s) hatte gesagt, dass seine Person nicht mit anderen zu vergleichen ist). Warum verlangen wir die Ausnahme in diesem Bereich und nicht in einem anderen?

Und hier möchte ich ein Wort an die Männern richten, die mehr Frauen heiraten, als es ihnen der Koran von Rechtswegen her erlaubt. Es gibt Voraussetzungen und Regeln wie die Gerechtigkeit und das Leisten von Unterhalt. Wer nicht dazu fähig ist dies einzuhalten, so begeht er eine Sünde.

Der Prophet (s) hat mit der Polygamie erst im Alter von 52 Jahren angefangen, nachdem er über eine gewisse Lebenserfahrung und Standhaftigkeit verfügte. Ein weiterer Aspekt ist die finanzielle Situation, über die wir verfügen müssen, um unsere Familien aufrecht zu erhalten. Darüber hinaus sollten wir die Gefühle der ersten Frau beachten. Man sieht, dass es viele Regeln diesbezüglich gibt, die man einhalten muss, bevor man mehrere Frauen heiratet.

quelle :Amr Khaled

 
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RE: "Mütter der Gläubigen"

#2 von Hbiba , 24.01.2008 18:15

Salam Alaykum


Auch für diese schöne Seite,

Baraklahufik Sister

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RE: "Mütter der Gläubigen"

#3 von oumubenet , 24.01.2008 18:38

wa ilayki

 
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RE: "Mütter der Gläubigen"

#4 von Blume , 24.01.2008 19:10

Machaallah sehr schöön lebe oumubenet

du bringst immer schööne sachen!!

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RE: "Mütter der Gläubigen"

#5 von oumubenet , 24.01.2008 21:23

Zitat von Rifiya
Machaallah sehr schöön lebe oumubenet

du bringst immer schööne sachen!!



danke für das süsse Kompliment

 
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